Selbstbewusste Gegner warten auf den EV Landsberg
EVL2000: Spielabsage wegen Horror-VerletzungDer Spielplan in der Asstel-Bundesliga ist nach der
Deutschland-Cup-Pause dicht gedrängt. Nur drei Tage nach dem Sieg gegen
Wolfsburg muss der EVL am Freitag um 20 Uhr schon wieder ran. Erstmals nach
vielen Jahren kann man dabei einen der traditionsreichsten Vereine im deutschen
Eishockey überhaupt, den EV Landshut bzw. die Landshut Cannibals empfangen. Das
Duell gegen den anderen EVL sorgte beim Hinspiel für ganz besondere Momente in
der bisherigen Saison. War Landsberg doch nach 15 Minuten schon 0:3 im
Rückstand, konnte jedoch die Partie noch zum 4:3 drehen. Auch aufgrund dessen
werden die Niederbayern sicherlich besonders motiviert sein. Zumal der Start
nach der Pause mit drei Siegen in drei Spielen nicht besser hätte ausfallen
können, und der Sprung auf Platz 3 nach vorübergehendem Zwischentief wieder
gelungen ist. Vor allem die Rückkehr des Verteidigers Chris St. Croix scheint
der Mannschaft sehr gut getan zu haben. Und auch Topscorer T.J. Guidarelli befindet
sich derzeit in toller Form. Ein Auge müssen Landsbergs Spieler sicher auch auf
Topverteidiger Kamil Toupal werfen, der vor allem in Überzahl die tragende
Säule darstellt. Überhaupt, die Special Teams funktionieren statistisch gesehen
sehr gut (Platz 2 bei Überzahl, Platz 3 bei Unterzahl).
Die, zumindest nach der derzeitigen Situation, wohl noch
schwierigere Aufgabe wartet dann am Sonntag. Dann führt die Reise, sicherlich
von vielen Landsberger Fans unterstützt, zum „Angstgegner“ nach München. Seit dem
Trainerwechsel von Gary Prior zu Pat Cortina läuft es bei den
Landeshauptstädtern richtig rund. Bei sechs Siegen in Folge ist man
mittlerweile angelangt und hat so den Sprung in die Zielregion, sprich
Play-Off-Platz, geschafft. Besonders die neu verpflichteten Ausländer Robinson,
Gyori und Kompon zeigen derzeit ihr Können. Alle drei sind unter den Top 10 der
Scorerliste zu finden. Aber auch der junge Deutsch-Kanadier Neville Rautert
spielt bisher eine sehr gute Saison.
Das Hinspiel verlor der EVL trotz einer 3:0 Führung noch
unglücklich mit 5:6, wobei vor allem individuelle Fehler dafür verantwortlich
waren.
In den letzten Spielen hat sich einmal mehr gezeigt, dass
der EVL besonders gegen die sogenannten „Großen“ der Liga sehr gut mithält, und
auch durchaus Punkte einfahren kann. Leider führten einige Unkonzentriertheiten
vor allem in der Abwehr dann aber auch zu vermeidbaren Gegentoren, wie am
Dienstag gegen Wolfsburg zu sehen war.
Am kommenden Wochenende gilt es, den Abstand auf Platz 11
womöglich von derzeit neun Punkten evtl. noch größer werden zu lassen bzw. den
Anschluss an Platz 8 zu halten. Dabei mithelfen kann dann auch wieder Daniel
Huhn, der seine Sperre abgesessen hat. Weiter baut man natürlich auf die tolle
Form vor allem von Andrew McPherson und Jeff Legue. Aber auch Adam Mitchell
kommt immer besser in Fahrt.
Mit der sicher zahlreichen und lautstarken Unterstützung
durch die Fans in beiden Derbys ist etwas Zählbares sicher keine Utopie. (ChG)