Selber Wölfe gehen auch beim ESV Kaufbeuren ordentlich baden25 Gegentore in zwei Spielen

Man konnte davon ausgehen, dass die Männer aus dem Fichtelgebirge mit viel Wut im Bauch auftreten würden. Doch nach nicht einmal 30 gespielten Sekunden zappelte die Scheibe bereits im Netz. Phillip Krauss passte auf Tyler Spurgeon, der bringt die Scheibe aufs Tor, wo sie Leon Doubrawa durch die Beine rutscht und die Führung der bayerischen Schwaben markierte. Kurz darauf mussten die Wölfe in Unterzahl agieren, nachdem sie zu viele Feldspieler auf dem Eis hatten. Die Spieler des Liganeulings schafften es diese Strafe schadlos zu überstehen, fingen sich aber kurz darauf die nächste Unterzahl ein. Direkt nach Ablauf der Strafzeit waren die Gäste unsortiert und Branden Gracel fand den Schläger von Lewis im Slot, der Doubrawa, per Tip-In überwand. Fortan fanden die Wölfe kaum Entlastung und so dauerte es nicht lange, ehe die Fans der Joker vor den Bildschirmen erneut jubeln durften. In der neunten Minute fuhren die Wertachstädter einen schnellen Konter und erzeugten so Überzahl im Drittel der Gäste. Markus Lillich vollendete den Konter mit einem Schuss über den Schoner von Leon Doubrawa. Keine 84 Sekunden später gingen die Schläger der Allgäuer erneut zum Jubeln in die Höhe: John Lammers schießt nach Pass von Alexander Thiel und die Scheibe rutscht Leon Doubrawa durch die Beine zum 4:0. Die Gäste rangen um Entlastung, schafften es aber kaum ernsthaft Gefahr in Richtung Heimkeeper Stefan Vajs auszustrahlen. Die Joker nutzen ihre Überlegenheit gnadenlos aus und erhöhten ihre Führung durch Sören Sturm. Daraufhin kamen die Oberfranken besser in die Partie. Fabian Voith ließ die aufkommende Hoffnung jedoch schnell erlöschen, als er mit einem platzierten Schuss über die Schulter von Leon Doubrawa zum Pausenstand von 6:0 traf.
Im zweiten Drittel waren es die Selber, die besser aus der Kabine kamen und sich erstmals wirklich in der Zone der Hausherren festsetzen konnten. Dieser Aufwand wurde belohnt und so konnte Lukas Klughardt in der 22. Spielminute nach Zuspiel von Nick Walters und Richard Gelke das erste Tor des Abends für die Gäste erzielen. Doch die Joker antworteten im direkten Gegenzug: John Lammers fuhr einen Alleingang auf Leon Doubrawa, hatte aber den Blick für den hinter ihm einlaufenden Tyler Spurgeon, welcher nur noch in das leere Tor einschieben musste. In der Folge waren es wieder die bayerischen Schwaben, die den Ton in der erdgas schwaben arena angaben. Die Joker blieben bissig – in Minute 31 passte Phillip Krauss parallel zum Tor auf den gut positionierten John Lammers und dieser traf per Handgelenkschuss. Dieselbe Kombination war es auch rund vier Minuten später, die das 9:1 aus Sicht der Heimmannschaft besorgte. Kurz vor Ende des zweiten Drittels durften die Gäste erstmals in Überzahl agieren, doch das Team von Tray Tuomie überstand diese Unterzahl schadlos.
Zu Beginn des dritten Drittels merkte man den Selber Spieler den Frust des hohen Spielstandes an und so musste Lukas Slaventinsky wegen unsportlichen Verhaltens auf die Strafbank. Während die Joker es in Überzahl verpassten den Spielstand zweistellig zu machen, holte Branden Gracel dies in der 47. Spielminute nach. Die Hausherren bekamen mehrmals die Chance auf den Rebound, ehe der Kanadier den Puck in die Maschen beförderte. Drei Minuten später war es erneut die zweite Sturmformation der Allgäuer, welche die Hartgummischeibe hinter Leon Doubrawa einschlagen ließ. Markus Lillich traf per Direktabnahme aus dem Slot in den Winkel. Die Oberfranken kämpften weiter und versuchten zumindest Schadensbegrenzung zu betreiben. Dies gelang in Person von Pascal Aquin in der 52. Spielminute auch. Der Importspieler der Selber Wölfe traf mit einem platzierten Handgelenkschuss in den Winkel. In der darauffolgenden Zeit plätscherte das Spiel etwas vor sich hin, ehe Markus Lillich zwei Minuten vor Ende mit einem Direktschuss seinen Hattrick perfekt machte. Doch den Schlusspunkt setzten die Gäste aus Oberfranken. Lukas Reuß kam frei im hohen Slot zum Schuss und versenkte die Scheibe hinter Stefan Vajs im Kaufbeurer Tor. Am Ende stand trotzdem ein ungefährdeter 12:3-Heimsieg für die Joker auf der Anzeigetafel.