Selb gleicht aus, Weißwasser noch einen Sieg vom Klassenerhalt entferntDEL2 Kompakt - Playdowns 1. Runde - Spiel 4

Lausitzer Füchse - Tölzer Löwen 3:2 (1:1, 1:0, 1:1)
Ohne Zweifel lag das Momentum nach dem Auswärtssieg am Sonntag auf Seiten der Füchse. Offen war, ob sie es zu Sieg Nummer drei der laufenden Serie nutzen könnten. Das sah zu Spielbeginn durchaus so aus, als sie gleich zwei dicke Chancen hatten. Das Tor machten aber die Tölzer Löwen, als Markus Eberhardt in der zweiten Minute zum 0:1 traf. Doch fünf Minuten später erzielte Bennet Roßmy den Ausgleich. Trotz eines munteren Schlagabtausches mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten ging es ohne weitere Tore in die erste Pause.
Im zweiten Durchgang drückten die Löwen mächtig, aber Leon Hungerecker war, wie die gesamte Saison über, der Fels in der Brandung im Füchse-Tor. Ab der Drittelmitte wurde das Spiel wieder ausgeglichener, die Füchse gingen sogar durch Toni Ritter in der 33. Minute mit 2:1 in Führung –zu diesem Zeitpunkt eher eine Überraschung. Kurz danach musste Löwen-Goalie Jimmy Hertel verletzt vom Eis, dafür kam Joshua Baron. Das Tor gab den Füchsen Auftrieb. Mit dem 2:1 ging es in die Kabine.
Im dritten Abschnitt gehörte die erste Hälfte Bad Tölz. Die Gäste konnten ihre Überlegenheit aber nicht in Tore ummünzen. Danach waren die Füchse wieder präsenter und kämpften. Roope Mäkitalo hatte sieben Minuten vor dem Ende ein weiteres Tor auf dem Schläger, scheiterte aber knapp. Doch kaum 60 Sekunden später wurde der Kampf belohnt, als Oldie Richie Mueller nach toller Vorarbeit von Bennet Roßmy auf 3:1 erhöhte. Bad Tölz machte es jedoch noch einmal spannend, als Ian Brady in der 57. Minute auf 3:2 verkürzte. Die Löwen holten den Goalie aus dem Tor, die Füchse die 1.823 Zuschauer von den Sitzen. Das reichte am Ende zum knappen, aber hochverdienten Sieg der Lausitzer gegen starke Tölzer. Sie haben damit am Freitag in Bad Tölz die große Chance, mit einem weiteren Sieg den Klassenerhalt in Runde eins zu sichern.
Eine schöne Aktion von zwei Füchse-Fanclubs gab es am Rande des Spiels. Sie hatten 100 Pucks mit dem Bild der langjährigen „Ukraine-Eismaschine“ und Füchse-Idol Vadim Kulabuchov gestaltet, der Erlös von 10€ pro Puck ging an ukrainische Flüchtlinge in Weißwasser. Die 100 Pucks waren lange vor Spielbeginn ausverkauft, deshalb wurde ordentlich nachgeordert, um die vielen Nachbestellungen abzuarbeiten.
Selber Wölfe - Bayreuth Tigers 5:2 (3:0, 1:2, 1:0)
Die Selber Wölfe hatten in der Hauptrunde die Rote Laterne gepachtet. In den Playdowns dagegen zeigten sie bisher Zähne, obwohl Bayreuth in der Serie führt. Die Tigers kamen gut ins Spiel, doch Selb ließ sich nicht beeindrucken und ging in der siebten Spielminute mit einem Treffer von Lukas Vantuch mit 1:0 in Führung. Doch das war noch nicht alles, fünf Minuten später legte Lars Reuß zum 2:0 nach. Und da aller guten Dinge drei sind, machte Richard Gelke in der 16. Minute das 3:0. Damit ging es in die erste Pause.
Selb blieb auch im zweiten Abschnitt zunächst die aktivere Mannschaft und erhöhte in der 23. Minute durch Nick Miglio auf 4:0. Aber Bayreuth gab nicht auf. In der 29. Minute erzielte Dani Bindels den ersten Treffer für die Gäste zum 4:1. Nach einem Fehlpass von Brett Thompson verkürzte Cason Hohmann in der 36. Minute auf 4:2. Jetzt schwammen die Wölfe, retteten sich aber ohne weiteren Gegentreffer in die zweite Pause.
Der letzte Abschnitt war dann von Kampf geprägt. Die Tigers drückten und drückten. Ein weiterer Treffer wollte aber nicht gelingen. Dann nahmen sie vier Minuten vor Schluss den Torwart vom Eis. Das bestrafte Selb eiskalt mit dem Empty-Net-Tor zum 5:2. Mit einem starken ersten Drittel und viel Glück in den beiden restlichen Abschnitten gewannen die Selber Wölfe das Spiel und gleichen die Serie aus. Beide Mannschaften haben jetzt zwei Siege auf dem Konto. Am Freitag gibt es dann Spiel Nummer fünf in Bayreuth.