Sechster Heimsieg in FolgeHeilbronner Falken
Vielversprechend begann das Spiel der Unterländer. In den ersten zwanzig Minuten waren sie eindeutig das bessere Team. In der 8. Minute traf der Mann mit der Rückennummer 8 zur Führung. Adriano Carciola und Sachar Blank eroberten sich nach einem Befreiungsschlag den Puck in der neutralen Zone, Blank marschierte mit diesem am Schläger ins Angriffsdrittel und sah Fabio Carciola im Slot. Mehr als den Schläger hinhalten musste dieser dann nicht mehr und die Falken führten verdient mit 1:0. Diesen Spielzug nutzte dann die erste Reihe nur zwei Minuten später um die Führung auf 2:0 auszubauen. Diesmal war es PJ Fenton, der den Puck in den Slot spielte. Frantisek Mrazek hielt seinen Schläger hin und beförderte die Scheibe über die Schulter von Sebastian Albrecht ins Tor der Gäste aus Westsachsen. Mit dieser Führung ging es auch in die erste Pause.
Das zweite Drittel war komplett gegenläufig zum ersten Abschnitt. Diesmal wussten die Eispiraten das Spiel zu gestalten und ihrerseits Gefahr auszustrahlen. Mehr als Entlastungsangriffe brachten die Falken nicht zu Stande. Es schien, als wollten sie die Gäste quasi zu einem Gegentor einladen. In der 29. Spielminute geschah es dann auch, Max Campbell erzielte den Anschlusstreffer. Das weitere Drittel verlief unverändert, Crimmitschau versuchte alles, um den Ausgleich zu erzielen und Heilbronn musste sich mit allem wehren, was zu Verfügung stand. Mehrere Minuten lang wurden die Käthchenstädter in die eigenen Verteidigungszone zurück gedrängt, allerdings konnten die Eispiraten in diesem Mittelabschnitt keinen weiteren Treffer erzielen. Zwar konnten sie sich einige gute Einschussmöglichkeiten erspielen, jedoch fehlte der Druck auf den zweiten Schuss. Branislav Konrad im Falken-Tor wehrte oftmals in höchster Not zur Seite ab, allerdings waren hier seine Verteidiger schneller und konnten die Rebounds erobern und Nachschüsse unterbinden.
Im Schlussabschnitt bot sich ein ähnliches Bild wie im Mittelabschnitt. Die Eispiraten drängten weiter auf den Ausgleich und Heilbronn musste sich wehren. In der 48. Spielminute erhielten die Eispiraten eine Strafe: Harrison Reed musste in die Kühlbox, und es begannen die verrückten sechs Minuten dieses Spiels. Das gesamte Powerplay blieben die Falken in Scheibenbesitz und setzten sich im Drittel der Gäste fest. Augenscheinlich war dies allerdings viel zu statisch, oftmals bewegte sich nur der Spieler, der den Puck am Schläger hatte. Kurz vor Ablauf der Strafe folgte aber ein Spielzug, der schon die ersten beiden Falken-Tore ermöglichte. Robert Hock spielte hart in den Slot und diesmal war es PJ Fenton, der nur den Schläger hinhalten musste. Wieder zappelte die Scheibe im Netzt und somit stand es 3:1 für die Falken. Unmittelbar nach diesem Treffer nahm Falkencoach Igor Pavlov seine Auszeit, die Kolbenschmidt Arena feierte derweil den Torschützen. Besser nutzte allerdings Fabian Dahlem diese Auszeit. Direkt im Anschluss daran und somit im direkten Gegenangriff erzielten die Eispiraten den neuerlichen Anschluss. Andre Schietzold traf zum 2:3 aus Sicht der Westsachsen. Nur zwei Minuten später fiel dann der Ausgleich. T.J Fast spielte einen sehr schönen Pass fast über die gesamte Eisfläche auf Scott Pitt und dieser liess Branislav Konrad in der Eins-auf-Eins-Situation keine Abwehrchance: 3:3.
Die Falken aber gaben nicht auf und erzielten im Gegenzug die neuerliche Führung. Was dreimal funktionierte, muß ja eigentlich gut sein. So war es auch. PJ Fenton spielte in den Slot und Robert Hock traf zum Endstand von 4:3. Diesmal allerdings war es nicht der Schläger, sondern der Schlittschuh von Robert Hock der den Puck abfälschte. Dieses Tor fand zu Recht Anerkennung, da Hock seinen Fuß nicht bewegte, die vielbesagte Kickbewegung gab es nicht. Der sechste Heimsieg in Folge war besiegelt. Zwar versuchten die Eispiraten den neuerlichen Ausgleich zu erzielen, allerdings stand mit Branislav Konrad noch jemand zwischen den Pfosten, der dies nicht zulassen wollten und alle Schüsse erfolgreich abwehren konnte.
Trotz des letzten Tabellenplatzes scheinen die Eispiraten-Fans ihren Humor nicht verloren zu haben: Während des gesamten Spiels leuchtete eine rote Laterne im Gästeblock.
Einen guten Eindruck hinterließ bei seinem Heimdebüt Yannis Walch, der via Förderlizenz aus Mannheim nach Heilbronn gewechselt ist. Neben einem guten Stellungsspiel wusste er auch durch einige gute und schnelle Aufbaupässe zu überzeugen. Das zwischenzeitliche 2:0 bereitete er zusammen mit Robert Hock vor und erzielte somit seinen ersten Scorerpunkt. Igor Pavlov gab ihm zudem Eiszeit in den Über- und Unterzahlsituationen.
Weiter verzichten müssen die Falken auf Steven Bär. Unter der Woche wurde er erfolgreich operiert. Der Pechvogel der Saison hofft aber auf eine Rückkehr noch im Laufe der Saison.
Am kommenden Dienstag ist wieder Derby-Zeit. Die Bietigheim Steelers kommen zum vierten Schlagabtausch in dieser Spielzeit.
Tore:
1:0 (8.) Fabio Carciola (Sachar Blank, Adriano Carciola)
2:0 (10.) Frantisek Mrasek (Robert Hock, Yannis Walch)
2:1 (29.) Max Campbell (Scott Pitt, Dominic Walsh)
3:1 (49.) PJ Fenton (Robert Hock, Brady Leisenring)
3:2 (50.) Andre Schietzold (Matthias Forster, Dominic Walsh)
3:3 (53.) Scott Pitt (T.J. Fast, Max Campbell)
4:3 (54.) Robert Hock (PJ Fenton, Frantisek Mrazek)