Sechs-Punkte-Wochenende war ein hartes Stück Arbeit
Haie kommen zum JubiläumDas hatten sich Mannschaft, Trainer und Fans der Essener Moskitos sicherlich anders vorgestellt. Trotz des 4:2 (1:1, 1:0, 2:1) gegen die Lausitzer Füchse vor 1514 Zuschauern war das ein ganz hartes Stück Arbeit um die Punkte am heimischen Westbahnhof zu halten. Zunächst kamen die Füchse aber mit Verspätung am Westbahnhof an und so konnte das Spiel erst um 19 Uhr begonnen werden, der Mannschaftsbus hatte im Stau gesteckt. Doch der Mannschaft von Thomas Popiesch schien das nichts ausgemacht zu haben. Die Heimmannschaft tat sich sehr schwer, Druck auf das Tor von Nolan McDonald aufzubauen. Und Jari Pasanen, der Essener Trainer, war derart unzufrieden, dass er bereits nach gut neun Spielminuten seine Auszeit nahm, um sein Team wachzurütteln. Allerdings ging der Schuss zunächst nach hinten los, zwei Minuten später saßen Boris Lingemann und Calle Johansson in der Kühlbox, da durfte Jochen Reimer im Tor der Moskitos zum ersten Mal hinter sich greifen, Alan Reader hatte zugeschlagen. Kurz darauf wussten jedoch auch die Moskitos die erste Strafzeit gegen die Füchse auszunutzen, Martin Bartek konnte den Ausgleich erzielen.
Die Moskitos taten sich aber weiter sehr schwer, eine doppelte Überzahl musste her, damit die Führung für das Heimteam heraussprang. In der 39. Spielminute war es Verteidiger Johansson, der die Führung erzwang. Und Dean Beuker hätte sogar das 3:1 machen können, ja vielleicht sogar machen müssen, doch er traf die leere Ecke des Tores aus kürzester Distanz nicht. Und so kam es, wie es in solchen Spielen dann oft kommt, Anfang des letzten Drittels agieren die Füchse in Überzahl und erzielen den verdienten Ausgleich. Weißwassers Thomas Popiesch war mit seiner Mannschaft zufrieden, allerdings etwas traurig über die Ausbeute: „So ein Spiel dauert halt dann auch nicht nur 58 oder 59 Minuten.“ Mika Puhakka war es, der die Moskitos-Fans genau 76 Sekunden vor dem Ende jubeln ließ. Er konnte die erneute Führung für das Heimteam erzielen. Apropos Moskitos-Fans, die versuchten heute richtig Gas zu geben und feuerten ihr Team über das komplette Spiel an, damit verdienten sie sich ein Extralob vom Trainer: „Wir haben heute nicht gut gespielt, und die Fans waren trotz unseres schlechten Spiels heute klasse. Meinen höchsten Respekt, das hat uns allen imponiert.“ 20 Sekunden vor dem Spielende nahm dann auch Thomas Popiesch eine Auszeit und, nachdem sein Team die Scheibe in Besitz hatte, den Keeper vom Eis. Das sollte jedoch in die Hose gehen, Reimer über Müller zum „Center“ Johansson und das leere Tor war kein Problem mehr.
Tore: 0:1 (11:43) Reader (Szabo, Drgon, 5-3), 1:1 (14:36) Bartek (Beuker, Johansson, 5-4), 2:1 (38:40) Johansson (Beuker, Valenti, 5-3), 2:2 (43:51) Masak (Reader, Crampton, 5-4), 3:2 (58:44) Puhakka (Sochan, Müller), 4:2 (59:58) Johansson (Müller, Reimer, ENG). Strafen: Essen 16, Weißwasser 14. Schiedsrichter: Lenhart – M. Müller, P. Schindler. Zuschauer: 1514. (uvo)