Sechs-Punkte-Wochenende für die Eispiraten

Am Sonntagabend zementierten Saurette & Co. diese Position mit einem 3:1 gegen den stark gestarteten Aufsteiger Starbulls Rosenheim. In einer gutklassigen Zweitliga-Partie wurden die Oberbayern nach großem Kampf verdient in die Knie gezwungen.
Die Hausherren begannen das Match gewohnt bissig und versuchten, sofort klarzumachen, dass sie sich im Sahnpark nicht die Butter vom Brot nehmen lassen würden. Goalie Maracle im Kasten der Starbulls stand somit gleich im Zentrum des Geschehens. Dass es schwer werden würde, den Ex-NHL-Haudegen zu überwinden, konnte man schon in den ersten Minuten des Spiels erahnen.
Trotzdem versuchten es die Eispiraten immer wieder: Carciola, McElroy und Saurette scheiterten am Schlussmann, Schietzold und Pohl am Torgestänge. Aber auch die Gäste prüften Horneber im Eispiraten-Tor einige Male, ohne allerdings dadurch dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Die optische Überlegenheit des Heimteams drückte sich an der Ergebnistafel nach 20 Minuten jedenfalls nicht aus: da hieß es 0:0.
Das zweite Drittel sah dann verbesserte Gäste, die den Crimmitschauern mit deren eigenen Mitteln zusehends den Schneid abkauften. Rosenheim attackierte frühzeitiger und energischer die puckführenden Gegenspieler und zwang diese so zu einigen Fehlern. Das 1:0 der Hausherren in der 25. Minute kam daher – zu diesem Zeitpunkt – fast ein wenig überraschend. Kapitän Saurette erkämpfte sich an der Bande die Scheibe, und den Rebound nach Pohls Schuss versenkte Garett Bembridge hinter dem machtlosen Maracle.
Rosenheim liess sich aber davon nicht beirren und setzte den Rot-Weissen weiterhin mächtig zu. Lohn der Arbeit: der Ausgleich Zellers in der 33. Minute. Bis zum Ende des Durchgangs hielten dann beide Goalies ihren Kasten sauber, und es war klar, dass die Eispiraten eher ans erste als ans zweite Drittel anknüpfen mussten, wenn sie ihre weisse Heimweste behalten wollten.
Wie sie das dann allerdings taten, war allererste Sahne. Mit unbändigem Kampfgeist eroberten die Suarez-Schützlinge jeden verlorenen Zentimeter Sahnpark-Eis zurück, und als Patrick Pohls Sonntagsschuss in Minute 43 im Winkel einschlug, stand das Stadion Kopf. Das 3:1 sieben Minuten später war dann Anschauungsunterricht dafür, wie die Eispiraten in dieser Saison ihre Tore erzielen: Minutenlang attackierten die Rot-Weißen den Gegner schon in dessen eigenem Drittel, liessen keinen vernünftigen Spielaufbau zu und eroberten schliesslich die Scheibe, als Rosenheim gerade im Vorwärtsgang war. McElroy und Hein setzten Georg Albrecht vor dem Tor in Szene, und der Youngster verlud den Ausnahmegoalie Maracle nach allen Regeln der Kunst. Danach verlegte sich das Team etwas mehr aufs Sichern des Vorsprungs, blieb aber stets gefährlich und fuhr das 3:1 letztlich recht ungefährdet nach Hause.