Scott Beattie ist neuer Cheftrainer der Tölzer LöwenItalo-Kanadier war zuletzt in Asiago tätig
Tölzer Löwen Trainer Scott Beattie. (Foto: Tölzer Löwen)
„Ich bin kein Verlierer, ich gewinne. Ich habe vor mit Bad Tölz zu gewinnen“, machte der Italo-Kanadier gleich mal eine deutliche Ansage. 1992 kam Beattie erstmals nach Europa und lief für den HC Bozen auf. Deutschland kennt er aus der Saison 1996/97, als er das Trikot der Starbulls Rosenheim in der DEL trug. Danach spielte er in der Schweiz für Zürich, Thurgau, Davos und Genf, ehe er Italien zurückkehrte und für Mailand und erneut Bozen spielte. Seine aktive Laufbahn beendete er nach der Saison 2004/05. Danach begann er als Juniorentrainer und wechselte 2008 von der KIJHL in die renommierte Western Hockey League und war als Co-Trainer bei Kootenay Ice und den Tri-City American tätig. Danach wurde er Cheftrainer in Olten, Visp und Langnau in der Schweiz, ehe er sich Asiago anschloss.
Nach der Freistellung Markus Berwangers nahm Geschäftsführer Christian Donbeck am Mittwoch Kontakt zu Beattie auf. „Wir hatten viele Anfragen und Angebote, bei denen wir uns aber nicht sicher waren, ob sie einen Job brauchen oder Tölz trainieren möchten“, erklärte Donbeck. Bei Beattie stellte sich die Situation anders dar. Der gebürtige Kanadier kam ohne zu zögern am Freitag zum Heimspiel, um sich ein erstes Bild vom Team zu machen. „Für ihn ist es wichtig, mit welcher Mannschaft, mit welcher Mentalität und mit welchem Umfeld er zusammenarbeitet“, so Donbeck weiter. Beattie selbst kam nach dem Spiel zu dem Schluss, dass Bad Tölz ein „riesiges Potenzial“ hat. „Ich habe mit Christian Donbeck und Hubert Hörmann gesprochen und mir hat es gefallen, was sie zu sagen hatten. Ich denke, dass wir als Gruppe einiges ändern und uns weiterentwickeln können“, freut sich Beattie auf die neue Aufgabe. Nach den ersten Gespräch zwischen Beattie, Hörmann und Donbeck ist sich Letzterer sicher: „Er hat eine unglaublich offene, direkte Art. Ich denke, dass er – insofern wir das in dieser kurzen Zeit beurteilen können – sehr gut nach Bad Tölz passt“. Beattie selbst freut sich auf die Herausforderung, die sich ihm in den letzten 13 Hauptrunden-Spielen stellt. Bei fünf Punkten Rückstand auf Platz zehn sei noch alles möglich. „Aber wir werden Drittel für Drittel, Spiel für Spiel absolvieren“, so Beattie. Erstmals an der Bande stehen wird der neue Coach bereits am Dienstag – beim wichtigen Auswärtsspiel in Crimmitschau. „Die Spieler erwartet vielleicht ein kleiner Schock. Ich werde die Herangehensweise hier verändern.“