Schwieriger Auftakt für die ambitionierten Moskitos
Haie kommen zum JubiläumSieht man den ersten Spieltag der Moskitos Essen von der reinen Papierform, so
könnte es ein Traumstart in die Saison 2007/2008 werden. Starten dürfen
die ambitionierten Essener bei den nicht so hoch gehandelten Lausitzer
Füchsen, wo man durchaus Chancen auf einen Auswärtserfolg haben dürfte.
Allerdings kommen zum ersten Heimspiel direkt die Steelers aus
Bietigheim, die ihren Kader nach der eher enttäuschenden vergangenen
Saison noch einmal stark verstärkt haben und als einer der Kandidaten
auf Platz eins gelten. Können die Essener also in der Lausitz Punkte
einfahren, dürfte man damit auch Selbstvertrauen tanken können, um dann
den Steelers im ersten Heimspiel ordentlich Paroli bieten zu können.
Unterschätzt man aber die Füchse, so steht die Essener Mannschaft direkt
im ersten Heimspiel mit „dem Rücken zur Wand“, um einen
Fehlstart zu vermeiden.
Mit Nolan MacDonald konnten die Füchse ihren Keeper in der Lausitz
halten, der Kanadier, der vom EV Landshut in die Lausitz kam hatte
einen großen Anteil daran, dass die Lausitzer nicht in die Oberliga
mussten. In der Defensive der Füchse sind sicherlich Spieler wie Adam
Drgon und Martin Masak gesetzt, dazu kehrte mit Robert Hoffmann ein
Weißwasseraner Urgestein zurück in seine Heimat. Im Sturm gelang es, den
ehemaligen DEL-Spieler Chris Straube zu halten. Robert Brezina aus
Freiburg und Alan Reader aus Bad Tölz gelten als feste Größen im Sturm,
dazu gibt es ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Essener Carsten
Gosdeck. Auch der ehemalige Kapitän der Moskitos und jetzige Trainer
der Füchse, Thomas Popiesch, wird wissen, wie er seine Mannschaft
einstellen muss, um den Moskitos einen unruhigen Abend zu bereiten.
Enttäuscht war man im Ellental von der letzten Saison. Eine Mannschaft,
die um die ersten vier Plätze mitspielen sollte, erreichte das
ehrgeizige Ziel nicht und da man auch im Ellental mit Hauptsponsor
Porsche mit der DEL liebäugeln dürfte, wurde der Kader komplett
umgekrempelt. Bei den Torhütern konnten die Steelers ein starkes Duo
verpflichten, Marko Suvelo kam aus Bad Tölz und Patrick Koslow zog es
nach seinen Stationen in der DEL zu den Steelers. Mit Peter Kathan aus
Augsburg und Heiko Smazal von den Hamburg Freezers gelang es auch für
die Defensive zwei DEL-Akteure zu gewinnen. Für die „Abteilung Attacke“
gelang es, Alexandre Jacques und Florian Jung zu halten. Dazu durfte
Trainer Christian Brittig Spieler wie Max Seyller aus Wolfsburg,
Topscorer Paul Deniset aus Bremerhaven Patrick Grandmaitre aus
Schwenningen sowie die beiden Ex-Landshuter Jaako Hagelberg und
Alexander Serikov in sein Team integrieren. In der Vorbereitung erwies
sich vor allem die Defensive der Steelers inklusiver der Torhüter als
äußerst stabil.
Bei den Moskitos sind zwar nicht alle Spieler beschwerdefrei, jedoch
wird Jari Pasanen bis auf Herbert Geisberger, der nach einer
Virusinfektion noch Antibiotika nimmt, alle einsetzen können.
Vielleicht kann Geisberger sogar am Sonntag wieder eingreifen. Auch
Martin Bartek wird nach seiner leichten Verletzung voraussichtlich
auflaufen können „Er ist zwar noch nicht zu 100 Prozent fit, er will aber
unbedingt spielen und dann werde ich ihn auch bringen“, so Pasanen.
Allerdings wohl nur in Sturmreihe zwei, denn den zuletzt recht
erfolgreichen ersten Block mit Puhakka, Beuker und Hubbauer wird der
Finne auch in Weißwasser aufs Eis schicken. Reihe zwei setzt sich dann
mit Sekera, Müller und Bartek zusammen, Reihe drei mit dem auch nicht
komplett beschwerdefreien Lingemann, Saggau und Danny Albrecht. Zu den
Kruminsch Brüdern in Reihe vier wird ein anderer Stürmer Extraschichten
fahren. Im Tor der Moskito wird zumindest in der Lausitz Markus Hätinen
stehen. Nichts Neues gibt es zum jetzigen Zeitpunkt im Falle Michael
Hrstka „Er möchte wechseln, wir würden ihn nehmen, aber er hat noch
zwei Jahre Vertrag in Duisburg und wir verhandeln noch“, so Pasanen zum
Stand der Gespräche.