Schwere Aufgaben warten auf den EVL

Grosse Erleichterung war Anfang der Woche beim EV Landsberg
2000 angesagt. Endlich ist die Torhüterfrage, um die es in den letzten Wochen
so viele Diskussionen gegeben hatte, geklärt. So wird Dennis Endras, laut Larry
Mitchell mittlerweile ein „echter Landsberger“, in Zukunft wohl regelmässig das
Tor des EVL hüten. Es sei denn, er wird von den Lions aus Frankfurt abberufen,
um dort dann auch zum Einsatz zu kommen (wie letzten Sonntag gegen Duisburg),
auf der Bank wird er in der DEL jedenfalls nicht mehr sitzen. So konnte die vom
Trainer geforderte Ruhe wieder einkehren. Und diese ist auch absolut nötig,
wenn man auf die kommenden Gegner blickt.
Am Freitag empfängt man in eigener Halle die Schwenninger
Wild Wings. Diese befinden sich derzeit unter dem berühmten Strich auf Platz 9,
allerdings nur 4 Punkte hinter dem EVL, und das bei einem Spiel weniger. Das
erste Aufeinandertreffen im Schwarzwald konnte Landsberg dank eines
überragenden Endras mit 4:3 n.P. für sich entscheiden.
Bei den Wild Wings gilt es ganz besonders auf deren
Topscorer Dusan Frosch und Jason Deleurme aufzupassen, aber auch der
Ex-Kaufbeurer Grandmaitre kommt langsam besser in Schwung. In der Verteidigung
sind Routinier Brad Bergen, Dominic Auger und Michal Vasicek die grössten
Stützen. Wobei letztgenannter einen Mittelhandbruch erlitt und 6 Wochen
ausfallen wird. Was die so wichtigen Special-Teams angeht, befindet sich
Schwenningen in beiden Statistiken ebenso wie in der Tabelle im Mittelefeld.
Auf jeden Fall ist ein sehr enges Spiel zu erwarten, in dem
für den EVL ein Heimsieg nach zuletzt 2 Niederlagen auf eigenem Eis extrem
wichtig wäre, um den Platz in den Top 8 zu halten.
Etwas abgesetzt in der Tabelle hat sich der Sonntagsgegner
und souveräne Spitzenreiter, die auch schon vor der Saison als Topfavoriten
gehandelten Kassel Huskies. Bisher musste das Team von Stephane Richer erst
eine Niederlage nach 60 Minuten hinnehmen, diese allerdings gegen den EVL beim
1:2. Größter Trumpf des DEL-Absteigers ist sicherlich die unglaubliche
Ausgeglichenheit des Kaders. So ist der aktuelle Topscorer, Manuel Klinge,
ligaweit erst auf Platz 17 zu finden. Die erzielten Treffer verteilen sich
nahezu gleichmäßig auf die zumeist 4 eingesetzten Reihen. Und die wohl erstligareife
Verteidigung, inklusive der Torhüter Elwing und Hätinen, ließ bisher erst 28
Gegentore zu (der EVL kassierte schon 47). Dies spiegelt sich auch in einer
überragenden Unterzahlquote von 90 Prozent wider. In heimischen Gefilden haben
die Huskies zudem erst zwei Punkte abgegeben. Sein Debüt wird am Wochenende der
neu verpflichtete Andreas Attenberger geben, der beim EHC München vor einigen
Wochen suspendiert worden war.
Alles in allem, rein theoretisch, eine fast unlösbare
Aufgabe für Larry Mitchells Männer. Doch dass diese Mannschaft praktisch zu
vielem fähig ist, hat sie in der laufenden Saison schon des Öfteren
gezeigt. (ChG)