Schwer erkämpfter Sieg - Eisbären bezwingen Bietigheim mit 5:4
Regensburg: Eisbären scheitern an Rostislav HaasZwei Spitzenmannschaften der Asstel-Bundesliga trafen mit den Eisbären
aus Regensburg und den Steelers aus Bietigheim am Freitagabend
aufeinander. Und tatsächlich konnte das Spiel alle Erwartungen der gut
2200 Eishockeyanhänger erfüllen. Schnelle Kombinationen und schöne
Einzelaktionen prägten den Verlauf. Einer war der Qualität dieses
Spiels jedoch nicht gewachsen. Schiedsrichter Steffen Klau und seine
Assistenten boten über die gesamte Spielzeit hinweg eine schwache
Vorstellung. Eine wahre Strafzeitenflut ließ das faire Spiel zu keinem
Zeitpunkt zur Entfaltung kommen. Die Summe an Fehlentscheidung rief auf
beiden Trainerbänken viel Kopfschütteln hervor.
Für Freunde des technisch geprägten Eishockeys sollte das Match aber
dennoch ein Augenschmaus werden. Beide Mannschaften legten ein
Höllentempo an den Tag. In der 5. Minute brachte Mark Woolf die
Regensburger in Überzahl mit 1:0 in Front. Doch bereits im direkten
Gegenzug egalisierte Rene Schoofs den Spielstand, als er Lukas Lang aus
kurzer Distanz zum 1:1 überwinden konnte. Schon zu diesem frühen
Zeitpunkt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Zunächst traf
Korbinian Holzer zum 2:1 für die Hausherren, doch wiederum hatten die
Steelers die passende Antwort. David Gosselin glich in der 11. Minute
zum 2:2 aus. Die Schlussminuten des ersten Drittel gehörten aber nur
noch den Regensburgern, die durch Bogdan Selea (14.) und Josh MacNevin
(20.) auf 4:2 erhöhten.
Im Mittelabschnitt drehte sich die Partie zunächst. Nach und nach
nahmen die Schwaben das Heft in die Hand. Allen voran der überragende
Alexandre Jaques wirbelte ein ums andere Mal die Regensburger
Hintermannschaft durcheinander. Auch von den mitgereisten Fans wurden
die Bietigheimer nun lautstark unterstützt, traf doch der Fanbus erst
jetzt in Regensburg ein. Eisbärengoalie Lukas Lang hatte fortan alle
Hände voll zu tun, doch in der 27. Minute war auch er geschlagen. Nick
Smith ließ bei seinem Treffer Regensburgs Verteidiger Andreas Moborg
ganz alt aussehen. Die Steelers witterten jetzt ihre Chance. Auch der
nächste Angriff sollte prompt zum Torerfolg führen. Erneut David
Gosselin glich nur Sekunden nach dem Anschlusstreffer zum 4:4 aus. Die
Regensburger steckten dennoch nicht auf und erhöhten ihrerseits wieder
das Tempo. Brent Gauvreau`s Treffer kurz vor Drittelende stellte den
5:4 Pausenstand zugunsten der Domstädter her.
Der letzte Spielabschnitt sollte den Regensburgern aber dann so richtig
an die Substanz gehen. Beinahe die komplette Spielzeit musste man mit
einem oder gar zwei Mann weniger auf dem Eis verbringen. Dank einer
großen kämpferischen Leistung ließen die Eisbären aber keinen weiteren
Treffer mehr zu und kamen so zu einem verdienten aber glücklichen 5:4
Heimsieg.
Von Michael Pohl