Schwenninger Wild Wings verpflichten Sport-/Clubmanager
Die Schwenninger Wild Wings stellen die
Weichen für die kommende Saison. Der Verein aus der 2.
Eishockeybundesliga präsentierte am Mittwoch den neuen Sportdirektor
Stefan Wagner. Der 35 Jahre alte gebürtige Münchner wird offiziell ab
Mai die sportlichen Geschicke des Traditionsclubs als Sportlicher
Leiter und Manager leiten.
„Wir wollen mit der frühen
Verpflichtung Herrn Wagners ein Zeichen setzen, auch an das Team“,
sagte GmbH-Geschäftsführer Thomas Burger. „Wir haben die Saison noch
lange nicht abgehakt.“
Stefan Wagner: „Ich freue mich wirklich
hier zu sein. Das Jahr Abstand hat sehr gut getan. Ich merke, dass das
Feuer wieder da ist.“
Dass der 35 Jahre alte gebürtige
Münchner aus der DEL in die 2. Bundesliga wechselt, sieht er
keinesfalls als Rückschritt. „Ich wollte zu einem Club, der was
erreichen will. Ich war und bin vom Standort sehr angetan. Ich sehe
Potenzial. Wie groß das wirklich ist, wird sich zeigen.“
Der berufliche Lebenslauf:
Stefan Wagner stieg 1992 beim damaligen
Hedos München in die Branche Eishockey ein. Schnell wurde der gelernte
Kaufmann zum Assistenten der Geschäftsführung befördert. Stefan Wagner
ging zu Max Fedra zum EV Landshut, wo er bis Mitte 1999 blieb. Nach
dieser Saison zog es ihn als Manager nach Straubing, bat dort aber nach
vier Monaten um Vertragsauflösung. Stefan Wagner wechselte zum Jahr
2000 zum Deutschen Eishockey Bund nach München, wo er unter anderen als
Event-Manager arbeitete. Zudem übernahm der vor kurzem Vater gewordene
Sportfan die Ressortleitung Merchandising und die sporttechnische
Leitung für die Weltmeisterschaft 2001.
Nach knapp zwei Jahren zog es Stefan
Wagner wieder zu einem Eishockeyverein. Dieses Mal begann er als
Sportmanager beim ERC Ingolstadt. Der bayerische verein war gerade in
die DEL aufgestiegen und Stefan Wagner formte das Teams des
DEL-Neulings maßgeblich mit. Während die Wild Wings damals den
finanziellen K.O. eingestehen mussten, belegte Ingolstadt Platz zwölf.
Bereits im Jahr darauf entwickelte sich
der ERCI zu einem ernsthaften Gegner und Platz sieben der
Abschlusstabelle 2003/2004 unterstrich dies deutlich. Im Viertelfinale
wurde der Tabellenzweite Nürnberg von den Panthern besiegt. Im
Halbfinale war dann allerdings gegen die Eisbären Berlin Schluss. Auch
in der Folgesaison wurde das Halbfinale erreicht und wieder waren die
Eisbären zu stark.
Der ERCI hatte sich unter der
sportlichen Führung von Stefan Wagner in der DEL etabliert und war in
der Saison 2005/2006 sogar Tabellenzweiter nach der Hauptrunde. Mit dem
ERCI wurde er 2005 Pokalsieger. Die Arbeit Stefan Wagners in den Jahren
bei Ingolstadt brachten dem Bayern viel Anerkennung. So wurde er
beispielsweise 2006/2007 bei der Jahr des DEL-Managers des Jahres
Zweiter.
Nach einer sportlich nicht
reibungslosen Saison 2007/2008 verpasste der ERC Ingolstadt zum ersten
Mal seit der Premierensaison 2002/03 in der DEL die Play-Offs. Im
November wurde seitens der Gesellschafter reagiert und mit Trainer Ron
Kennedy, Co-Trainer Jamie Bartman und Sportmanager Stefan Wagner gleich
die gesamte sportliche Leitung entlassen. Die Panther lagen damals auf
Platz acht. Trotz des Radikalschnitts verpassten Audistädter mit Platz
zehn die Playoffs. Derzeit rangieren die Panther auf Platz 13 der DEL
und haben sowohl die Preplayoffs als auch die Playoffs deutlich
verpasst.