Schwenningen eine Nummer zu groß

Wie so oft gab es auch an diesem Freitag für die Heilbronner Falken bei
den
Schwenninger Wild Wings nichts zu holen. Am Ende hieß es standesgemäß
4:1
zugunsten der Schwäne, deren Erfolg nach der frühen Führung nie mehr
in
Gefahr geriet.
Bei den Unterländern fielen wie angekündigt Cabana und
Schietzold aus, auch
Schütz stand wegen Fiebers kurzfristig nicht zur
Verfügung. Dafür waren die
Ingolstädter Förderlizenzspieler Walsh und
Schenkel im Kader. Lawson
bestritt sein letztes Spiel für die Falken, im Tor
stand Sebastian Vogl für
den nach Mannheim abkommandierten Brückmann.
Und
die Partie sollte äußerst unglücklich beginnen. Schon nach 15 Sekunden
holte
sich Baum eine Strafe ab, die der SERC zum 1:0 ausnutzte. Vogl wurde
von
hinter dem Tor angeschossen und auf einmal lag die Scheibe hinter der
Linie,
Pinizzotto der Torschütze. Auch Schwenningen nahm anschließend
Strafen, doch
auch bei fast einer Minute doppelter Überzahl konnte Heilbronn
kein Kapital
hieraus schlagen. Trotzdem wurde die Partie anschließend
zunächst offen
gestaltet, auch der HEC konnte sich die ein oder andere
Chance herausspielen,
agierte im Abschluss aber zu wenig zwingend. Gegen
Ende des Drittels kamen
dann die Wild Wings wieder besser ins Spiel und
übten Druck auf Vogls Kasten
aus. So hatte Just schon in der 15. Minute frei
stehend das 2:0 auf dem
Schläger, ehe derselbe Spieler noch im gleichen
Shift wieder unbedrängt zum
Schuss kam und dem zuvor noch stark parierenden
Vogl keine Chance
ließ.
Letzterer stand auch zu Beginn des zweiten Drittels im Mittelpunkt und
wurde
von seinen Vorderleuten schmählich im Stich gelassen. In
der
Hintermannschaft der Unterländer passte nun überhaupt nichts mehr,
Guerriero
erhöhte frei stehend in Überzahl auf 3:0 (23.). Und wenig später
rettete
zunächst Vogl in höchster Not, ehe Quinlan die Scheibe aufnahm und
per
Bauerntrick das 4:0 erzielte. Trainer Rossi nahm daraufhin eine Auszeit,
die
wenigstens kurzfristig Erfolg bringen sollte. Filobok gewann vor
dem
gegnerischen Tor einen Zweikampf und bezwang Silverthorn zum 4:1. In
der
Folgezeit verflachte das Spiel bis zur Mitte des Drittels, ehe
Schwenningen
wieder deutlich zwingender wurde und sich nun wieder
reihenweise
Möglichkeiten herausspielen konnte, während Heilbronn meistens
einen Schritt
zu spät kam und den Wings nur hinterherfuhr. Bis zur
Drittelpause jubelten
die Fans der Gastgeber noch zweimal - doch
Schiedsrichter Ninkov sollte
weder den Treffer von Hofbauer (34.) noch den
von Guerriero (40.) anerkennen
und entschied auf "Puck schon durch den Goalie
blockiert" bzw.
Torraumabseits. Dazwischen traf Hacker noch den Pfosten und
Lehoux und
Gödtel lieferten sich einen "klassischen" Fight, anfangs mit
Vorteilen für
den Falken, ehe der Wild Wing am Ende oben lag.
Auch im
letzten Drittel blieb Schwenningen das bessere Team, verpasste es
aber, den
Spielstand noch deutlicher zu gestalten. Rico Rossi probierte es
noch einmal
mit neu formierten Sturmreihen, doch zu mehr Durchschlagskraft
sollte dies
nicht verhelfen. Der SERC hatte weiterhin mehr Spielanteile,
Vogl verhinderte
Schlimmeres. Die besten Chancen für die Falken hatten
Filobok und Hackert,
die in der 49. Minute frei vor Silverthorn standen,
aber es im Abschluss zu
kompliziert machen, und Walsh kurz vor Schluss, der
ebenfalls völlig frei am
Keeper scheiterte.
Am Ende steht ein hoch verdienter Sieg der Gastgeber,
während Heilbronn nur
im ersten Drittel phasenweise überzeugen konnte, nach
dem Rückstand aber
keine Chance mehr hatte, das Spiel für sich zu
entscheiden. "Um gegen eine
Mannschaft wie Schwenningen zu bestehen, muss
schon alles passen bei uns.
Die Wild Wings waren heute in allen Belangen
besser", musste auch Rico Rossi
resümieren. Zudem fiel Igor Filobok im
letzten Drittel verletzungsbedingt
aus - Diagnose noch nicht bekannt.
(SB)
Die Statistik in Kurzform:
SERC Wild Wings - Heilbronner
Falken 4:1 (2:0, 2:1, 0:0)
Tore: 1:0 Pinizzotto 2. 5-4, 2:0 Just 16., 3:0
Guerriero 23. 5-4, 4:0
Quinlan 24., 4:1 Filobok 25.; Strafminuten:
Schwenningen 13 + 20 (Lehoux),
Heilbronn 21 + 10 (Lawson) + 20 (Gödtel);
Schiedsrichter: Ninkov; Zuschauer:
2.978
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