Schon am dritten Spieltag nichts für schwache Nerven
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamIn einem nicht immer hochklassigen, aber bis zum Ende spannenden Spiel
gewannen die Heilbronner Falken letztlich verdient mit 1:0 gegen die
Eisbären Regensburg. In einer Partie, die lange auf des Messers Schneide
stand und in der beide Torhüter eine herausragende Leistung boten, brach
Frank Mauer nach toller Vorarbeit von J.F. Caudron knapp vier Minuten vor
Schluss den Bann und bezwang Patrick Couture im EVR-Tor zum entscheidenden
1:0.
Vorher hatten die 1.696 Zuschauer in der Lavatec-Arena eine unterhaltsame
Begegnung gesehen, in der die Gastgeber zu Beginn deutlich mehr vom Spiel
hatten. Nach ersten Warnschüssen von Strauch und Petrozza entschärfte
Couture nach knapp vier Minuten einen Schuss von Caudron mit einem tollen
Fanghandsave - ein Vorgeschmack, dass der Kanadier an diesem Abend kaum zu
bezwingen sein würde. Wenig später konnte Caudron Couture in einer ähnliche
Situation überwinden, doch der Schiedsrichter hatte bereits abgepfiffen und
eine Strafe gegen Heilbronn ausgesprochen. Im folgenden Powerplay konnten
sich die Gäste erstmals auszeichnen, Danny aus den Birken rückte in den
Mittelpunkt und musste mehrfach eingreifen, während auf der Gegenseite
Hill - gerade von der Strafbank kommend - bei einem Break nur den
Außenpfosten traf. Nach diesem turbulenten Auftakt, dem nur die Tore
fehlten, bekamen die Abwehrreihen die Partie besser in den Griff, so dass in
der zweiten Hälfte des ersten Drittels die klaren Torchancen weniger wurden.
Eine unschöne Aktion gab es in der 17. Minute, als Dan Baum nach einem Foul
von Regensburgs Sevo mit dem Stock zurückschlug und sich verdientermaßen
eine Spieldauerdisziplinarstrafe einhandelte. Sevo bekam von Schiedsrichter
Sicorschi drei Zwei-Minuten-Strafen aufgebrummt. Ein letztes Überzahlspiel
bei vier-gegen-drei konnten die Gastgeber nicht nutzen, so dass es torlos in
die Kabinen ging.
Zu Beginn des zweiten Drittels hatten die Oberpfälzer etwas mehr vom Spiel
und kamen durch Driendl und Wirll zu guten Chancen, doch aus den Birken
konnte zweimal retten. Eine Strafe gegen Franz leitete dann eine Drangphase
des HEC ein, der gegen Mitte des Drittels die Führung einiger Male auf dem
Schläger hatte, doch die Scheibe wollte am starken Goalie nicht vorbei. Auf
der Gegenseite zeigte Axel Hackert im Nachhinein Verbundenheit zu seinem
früheren Team, als er frei stehend verzog. Beide Teams leisteten sich nun
auch kaum noch Strafen, so dass auch das Schlussdrittel beim Stand von 0:0
begann.
Hier konnten sich in der nun recht ausgeglichenen Partie keine Mannschaft
entscheidend in Szene setzen. Wirll vergab die beste Chance der Gäste im
Powerplay (48.), bei den Falken war für Caudron bei einem Unterzahlbreak
wieder einmal Couture Endstation (54.). Als dann alles auf ein torloses
Unentschieden hindeutete, legte Caudron Mauer die Scheibe auf die Kelle, der
Youngster ging auf und davon und ließ dem Regensburger Keeper keine Chance.
Nach dem 1:0 setzte Gästecoach Wayne Hynes in der Schlussminute alles auf
eine Karte und nahm selbst in Unterzahl den Keeper vom Eis, doch am Ende
retteten die Falken die knappe Führung über die Zeit.
So steht unter dem Strich ein aufgrund der Mehrzahl der Torchancen sicher
nicht unverdienter Sieg der Falken gegen eine Regensburger Mannschaft, die
ebenfalls die Möglichkeiten hatte, in Führung zu gehen, was bei dieser engen
Partie die halbe Miete gewesen wäre. Hervorzuheben ist auf beiden Seiten die
Leistung der Torhüter, die sich beide keinen einzigen Fehler erlaubten und
zurecht zu den Spielern des Abends gewählt wurden. (SB)
Heilbronner Falken - Eisbären Regensburg 1:0 (0:0, 0:0, 1:0)
Tore: 1:0 Mauer 57.
Strafminuten: Heilbronn 19 + 20 (D. Baum) - Regensburg
18
Schiedsrichter: Sicorschi
Zuschauer: 1.696