Schlussspurt reicht nicht aus

Kein Aufbäumen, kein Kampf, kein
Selbstbewusstsein. Die Pinguine spielen wie ein Absteiger. Nach einem
desaströsen Spiel in Dresden und den verlorenen 10. Platz geht es
weiter bergab mit den Pinguinen. Nach Dresdens 3:0 Auswärtssieg in
Weisswasser scheinen alle Hoffnungen auf die Vermeidung der
Abstiegsrunde dahin.
Bremerhaven zeigte von Beginn an, warum
sie keinen Sieg gegen Heilbronn verdient hätten. Als nach fünf
Minuten die Gummischeibe frei im Torraum lag hätte Yli-Junnila nur
noch einschieben müssen, doch der Finne bewies wieder einmal seine
Qualitäten als Chancentod. So harmlos der REV in der Offensive war,
so spielte er auch in der eigenen Zone. Ängstlich wirkten die
Pinguine. Die Falken hatten kaum mit Körperkontakt zu rechnen. Durch
glückliche Umstände gingen die Heilbronner dann nach acht Minuten
in Führung durch Cabana. Die Falken nutzten die Freiräume und
schossen viel auf das Tor von Lusins. Besonders Dustin Lee Johner
stach heraus, der das Spiel oft an sich riss und viele Großchancen
hatte. Auf Bremerhavener Seite hatte nur die Youngster Litesov und
Brandl Torchancen.
Das 0:2 aus Sicht der Pinguine schoss
erneut Cabana, der völlig ohne Gegenwehr einschob. Monych wurde
wenig später von Lusins gestoppt, Mauer traf nur die Latte. Über
die Höhe des Rückstands konnte sich kein Pinguine beschweren. Die
Abwehrspieler zeigten unterstes Niveau, wie auch schon am Freitag und
dies wurde erneut bestraft. Wäre Edgars Lusins nicht mehrfach
beherzt in brenzligen Situationen herausgefahren, hätten die Falken
deutlicher geführt. Lusins war bis zu diesem Zeitpunkt der beste
Abwehrspieler des REV.
Doch den lettischen Schlussmann traf es
hart. In Überzahl kamen die Gäste in Puckbesitz. Als Marius Garten
versuchte einen Falken am Torschuss zu hindern, rutschte Lusins
zunächst mit dem Steiß gegen den Torpfosten, dann traf ihn auch
noch das Knie seines Mitspielers am Kopf. Lusins spielte das Drittel
noch zu Ende, ging dann aber raus.
Jan Guryca kam für ihn ins Spiel und
musste nicht lange auf Beschäftigung warten. Allerdings hatte er
nicht viel zu halten, denn gleich die erste größere Chance
verwerteten die Falken. Von der blauen Linie traf Johner mit einem
Gewaltsschuss in den Winkel(47.). Das Spiel
schien gelaufen, doch die Pinguine setzten zum Schlussspurt
an. In Überzahl prüften sich Sebastian Vogl, der sonst nicht viel
zu tun hatten an diesem Abend. Das 1:3 war somit besonders bitter
für Vogl, weitaus schlimmer aber war dann das 2:3 durch Baumgartner.
Den Schuss des REV-Verteidigers hätte Vogl normalerweise gehalten,
doch Marco Schütz` Schläger fälschte den Puck unhaltbar ab. Guryca
verließ kurz vor Schluss den Kasten. Mit dem sechsten Mann drückte
der REV gnadenlos auf das Tor der Falken. Aber die Gummischeibe flog
immer um wenige Zentimeter am Ziel vorbei.(PhiJo)