Schiri Franz verdirbt die Festtagslaune
Höchstadt "Alligators" ohne Chance in BremerhavenEins steht ganz klar fest: Die Offensive der Pinguine bleibt ein Katastrophengebiet. Vor dem gegnerischen Tor kommen einfach keine vernünftigen Möglichkeiten zustande. Nur mit der Brechstange gelang dem REV ein Treffer bei der 1:2(1:0/0:1/0:1) Heimniederlage am 2.Weihnachtstag gegen die Wild Wings aus Schwenningen. Gut 1700 Zuschauer waren im Eisstadion am Wilhelm-Kaisen-Platz.
Schiedsrichter Stefan Franz schien es ganz und gar nicht zu passen, dass er am Feiertag arbeiten musste. Nur so ist seine durchweg schlechte Leistung zu begründen. Doch nicht nur den Zorn der Spieler zog Franz auf sich, sondern auch den Hohn und Spott der Zuschauer.
Die Wild Wings hatten in den ersten 20 Minuten statistische Vorteile. Drei Überzahlsituationen wurden ihnen von Franz zugesprochen, die die Schwäne fast in Tore umgemünzt hätten. Einzig Alfie Michaud, dem Torwart des REV ist es zu verdanken, dass die Pinguine mit 1:0 in die Pause gingen.
Schwenningen zeigte den Seestädtern, wie ein Powerplay gespielt wird. Doch der Meister stand im Tor des REV. Gegen Puhakka hielt Michaud gleich zwei hochkarätige Chancen binnen weniger Sekunden fest und brachte den Center zum verzweifeln.
Der REV nahm sich die Lehrstunde zu Gemüte und ging nach 18 Minuten in Führung. Anderson hatte das Bully im Powerplay gewonnen, Sekera spielte den Puck zu Smith und der lies Torhüter Fous keine Chance. Robin Just saß gerade einmal fünf Sekunden draußen. Doch nur wenigen Minuten nach dem erneuten Beginn wurde der Spieß umgedreht. Fous hielt zunächst grandios gegen Lanier, ehe Beuker den Ausgleich schoss(24.).
Doch der REV blieb am Drücker, vor allem durch Mithilfe von Schiedsrichter Franz, der diesmal mehrfach die Schwäne vom Feld verwies. Franz machte sich zum Gespött der Zuschauer, als er sich über den Musikgeschmack des Stadion-Djs beschwerte. Er ließ Mickie Krauses „Ich glaube hier ist schon wieder Alkohol im Spiel“ verbieten, wohl ungeahnt der Reaktion des Djs und des Publikums. Während die Menge das verbotene Lied anstimmte, stimmgewaltig aus allen Anwesenden Kehlen, gab es von nun an Lieder rund ums Thema Alkohol zu den Spielunterbrechungen. So war, wenn auch nicht spielerisch begeisternd, das zweite Drittel durch einen Komödiantenstadtl von Schiedsrichter Franz gerettet.
Bremerhaven hatte besonders im Schlussabschnitt Chancen en masse, doch die Pinguine scheiterten entweder an Martin Fous oder an sich selbst. Fous war zwar kein sicherer Rückhalt, jedoch zur Stelle, wenn es sein musste. Ein Fehler der Pinguine brachte dann die Wild Wings auf die Siegerstraße. Ein Fehlpass landete an der blauen Linie bei Smyth, dessen Schuss unhaltbar von Dany Bousquet abgefälscht wurde. Schwenningens Sieg, den sie über die restliche Zeit retteten, ging in Ordnung, da es der REV noch immer nicht geschafft hat, ein geschicktes Offensivspiel zu formieren.