SC Riessersee: Zwei Punkte gegen Spitzenteams ...
Riessersee: Rettung in letzter SekundeMit frisch aufgetankten Kräften erwarteten gleich zwei ganz harte Brocken den SC Riessersee. Den Anfang machte die Partie in Schwenningen. Trainer Marcus Bleicher gab sich vor der Partie optimistisch und spekulierte mit einem Punktgewinn. Den bekam er mit einer 2:3-Niederlage (0:1,1:1,1:1,0:1) nach Verlängerung zwar, war aber überhaupt nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Ich bin ziemlich angefressen“, gab er auf der Pressekonferenz zu. Das erste Drittel nutzten seine Spieler nämlich hauptsächlich dazu, das Unterzahlspiel zu trainieren. Neben dem 1:0 für die Hausherren durch Steve Junker war eine gerechte Spieldauerstrafe gegen Christian Völk das einzige Highlight. Im zweiten Abschnitt lief es hingegen deutlich besser. Joe Cullen glich aus, aber seine Kollegen verpassten es, den SCR in Front zu schießen. Chancen wären vorhanden gewesen. Nach 41 Minuten machte es Dusan Frosch vor und überwand Mark McArthur. Vier Minuten später konnte Josef Frank egalisieren, als die Garmishcer zwie Mann mehr auf dem Eis hatten. Trotz der besseren Chancen verpassten es die Werdenfelser den Siegtreffer zu erzielen, was Ralph Bader überhaupt nicht schmeckte: „Wenn ich sage, dass immer wieder dumme individuelle Fehler gemacht werden, meine ich aber nicht nur die bei Gegentoren sondern auch, dass Stürmer in aussichtsreichen Situationen auch mal eine sehr gute Chance nutzen und somit ein Spiel für uns entscheiden müssen“. Besser machten es erneut die Wild Wings. 28 Sekunden benötigte Dustin Whitecotton in der Verlängerung für die Entscheidung.
Dass das Wochenende aus Baders Sicht dennoch „absolut zufriedenstellend“ endete, lag am deutlich besseren Sonntagsspiel. Gegen den souveränen Tabellenführer aus Kassel präsentierte sich der SC Riessersee nicht nur kompakt sondern absolut ebenbürtig. 60 Minuten lang war die Partie ausgeglichen. Chancen gab es hüben wie drüben, doch sowohl Mark McArthur als auch Marek Mastic erwiesen sich als Meister ihres Fachs. Als Thomas Oppenheimer zu Beginn des Mittelabschnitts die 1:0-Führung herausschoss, begann die stärkste Phase des SC Riessersee. Trotz einiger Chancen und vielen Überzahlspielen konnten die Werdenfelser die Führung nicht ausbauen. Stattdessen schlug das Pech zu. Ein Verlegenheitsschuss trudelte vorbei an McArthur ins Tor. Das 1:1 hielten beide Teams anschließend bis in die Verlängerung. Dort waren die Huskies etwas druckvoller, was schließlich im 2:1-Siegtreffer (0:0,1:1,0:0,1:0) durch Mark Kosick, mit dem auch Ralph Bader vor Wochen noch liebäugelte. Marcus Bleicher bewertete Kassels Sieg als „verdient“, Ralph Bader sah hingegen „verschenkte Punkte“. Viel Grund unzufrieden zu sein gibt es aber nicht – der SC Riessersee hat die Play-off-Teilnahme so gut wie sicher und ist noch im Rennen um den begehrten vierten Platz.
Neues gibt es auch von Martin Buchwieser, der seit Weihnachten verletzt pausieren muss: „Er ist wieder im Training, aber es sieht schlecht aus, dass er diese Saison nochmal spielen wird“. (AL)