SC Riessersee: Wichtige Punkte im Kampf um Platz vier

Zum zweiten Mal in dieser Saison trat der SC Riessersee bei
den Lausitzer Füchsen an. Zum zweiten Mal gab es einen 3:2-Sieg nach
Penaltyschießen (0:1,2:1,0:0,0:0). Die Partie begann allerdings nicht gut.
Pulliainen brauchte nur 65 Sekunden, um die Gastgeber in Führung zu schießen.
Auch in der Folgezeit klappte bei den Werdenfelsern nicht viel. Das änderte
sich schlagartig zu Beginn des zweiten Drittels. Joe Cullen traf zum Ausgleich.
Weil das dem US-Amerikaner nicht genug war, legte er 20 Sekunden gleich das
zweite Tor nach. Zehn Minuten lang hielt die Führung, dann fälschte Andre Mücke
im Gewühl die Scheibe ins Tor ab. Mark McArthur hatte genug und vernagelte
fortan sein Tor. Einem torlosen letzten Drittel folgte ebenfalls wenig
erfolgreiche Verlängerung, wo lediglich die Lausitzer einen Pfostenschuss zu
verzeichnen hatten. Im Penaltyschießen gleich alle drei Schützen der Sachsen an
McArthur, so dass es an Joe Cullen war, die Entscheidung mit seinem dritten Tor
zu besorgen. „Jetzt können wir den vierten Platz aus eigener Kraft
verteidigen“, gibt sich Ralph Bader selbstbewusst und zufrieden.
Dieses Gefühl verstärkte die Mannschaft am Sonntag: „Die
Einstellung stimmt und jeder hat gesehen, dass diese Mannschaft den vierten
Platz unbedingt erreichen will“. Den Willen dazu konnte man förmlich spüren,
denn die Partie gegen die Bietigheim Steelers war von Beginn sehr ruppig und
intensiv geführt. Viele Strafzeiten brachten den SC Riessersee im ersten
Drittel aus dem Konzept. Eine davon nutzte Matthias Hart zur Gäste-Führung. In
einer der wenigen Situationen mit fünf Mann auf dem Eis gelang Danny Beauregard
der Ausgleich. „Wir mussten uns erst auf den Schiedsrichter und auf die harte
Gangart des Gegners einstellen“, erklärte Bader die ersten 20 Minuten. Mit den
richtigen Worten in der Pause gelang es Trainer Bleicher, seine Spieler richtig
einzustellen. Fortan wanderten fast ausschließlich Schwaben auf die Strafbank.
In Überzahl hatten die Werdenfelser jedoch wenig Glück. Ändern sollte sich das
ausgerechnet nach einer Auszeit der Steelers. Brad Self postierte sich vor dem
Tor und fälschte Paderhuber-Schuss unhaltbar ab. Aber schon kurz nach
Wiederbeginn war die Führung dahin. Florian Jung netzte ein. Das rief erneut Joe
Cullen auf den Plan, der seinen Torhunger an diesem Wochenende scheinbar noch
nicht gestillt hatte. Nach einem Check gegen den Kopf durfte
Steelers-Verteidiger Kesa vorzeitig zum Duschen gehen. Als auch Dan Heilman auf
die Strafbank wanderte, wurde Joe Cullen in doppelter Überzahl mustergültig
bedient und schob den Puck zum 3:2 über die Linie. Nach einem Fehler des
ansonsten Patrick Koslow im Gästetor konnte er sogar auf 4:2 erhöhen. Doch Mark
McArthur schien Mitleid mit seinem gegenüber zu haben und vertändelte nur zehn
Sekunden später bei einem waghalsigen Ausflug die Scheibe. Jaakko Hagelberg
bedankte sich mit dem Anschlusstreffer. Trotz einer Druckphase der Steelers
gelang es dem SC Riessersee sich zu befreien. Uli Maurer brachte die Scheibe im
verwaisten Tor zum 5:3-Endstand (1:1,1:0,3:2) unter. „Bietigheim war ein
schwerer Gegner, aber der größere Wille hat entschieden“, war Chef Bader
vollkommen zufrieden. So gut wie sicher hat der SC Riessersee damit auch die
Play-off-Teilnahme, vollständig gesichert ist der Klassenerhalt. Ein Umstand,
der die Saison bereits jetzt schon als sehr erfolgreich ausweist. (AL)