SC Riessersee: Soll fast erfüllt

Sechs Punkte sollten es werden aus den drei Partien. Am Ende wurden es vier, aber die Spieler dürfen sich trotzdem über Urlaub freuen, denn die Kräfte schwanden am Ende deutlich.
Den Auftakt bildete dabei das Spiel in Crimmitschau. Dort wollte der SC Riessersee Revanche nehmen für die 1:2-Heimniederlage. Daraus wurde nichts, denn erneut siegten die Sachsen 2:1 (1:0,0:0,0:1,1:0) und sicherten sich den Zusatzpunkt. Mark McArthur präsentierte sich in Topform und vereitelte eine Fülle von Chancen. Sein Gegenüber stand ihm jedoch in nichts nach und ließ die SCR-Stürmer – auch mit Hilfe des Torgestänges – verzweifeln. Einzig Ken Magowan konnte Sinisa Martinovic überwinden, ehe Daniel Willaschek nach nur 44 Sekunden in der Overtime als klar machte. „Das waren zwei grobe Abstimmungsfehler bei uns“, konnte Marcus Bleicher mit Ergebnis und Auftritt seines Teams nicht zufrieden sein.
Besserung erhofften sich nicht nur die Verantwortlichen, sondern auch die Zuschauer, die dem Spiel gegen München entgegenfieberten. Und da legte der SCR los wie die Feuerwehr. Uli Maurer und Thomas Oppenheimer, die zusammen mit Danny Beauregard eine Reihe bildeten, schossen den SCR nach nur drei Minuten mit 2:0 in Front. Ein weiterer Treffer lag in der Luft, als die Hausherren vier Minuten in Überzahl agierten. Wie das geht, machten die Münchner anschließend vor. Josef Frank, der weiterhin außer Form ist, ließ seinen Gegenspieler passieren und Brent Robinson musste anschließend nur noch den Schläger hinhalten. Es folgten 20 Minuten Flaute, ehe Mike Kompon in der 33.Minute frei vor McArthur auftauchen und vollstrecken durfte – in Unterzahl. Dies sollte nicht die einzige Zwei-Tore-Führung bleiben, die der SC Riessersee leichtfertig vertändelte. Nachdem Christian Völk und Matthias Wikstöm, der einmal mehr seine Klasse zeigte, auf 4:2 erhöhten, schwante vielen Böses. Eine Woche zuvor verspielten die Garmischer im letzten Drittel eine 4:2-Führung. Und das taten sie jetzt auch. Unnötige Strafzeiten und katastrophale Stellungsfehler in der Defensive luden den EHC zum Toreschießen ein. Bahen und Schneider sagten artig danke. Bedanken mussten sich im Gegenzug die Werdenfelser bei Goalie McArthur, der mit starken Paraden, das 4:4 festhielt, als man noch einmal mit zwei Mann weniger agieren musste. „Da hat uns einfach die Cleverness und die Frische gefehlt“, erklärte Bleicher sich die Schlussphase. Mit letzter Kraft retteten sich die Riesserseer ins Penaltyschießen. Self und Brown verwandelten souverän und sicherten den zweiten Punkt, nachdem nur Deitsch für die Gäste erfolgreich war. Auf der einen Seite zwei gewonnene Punkte, auf der anderen ein verlorener.
Und den holte man sich in Schwenningen, wo man als klarer Außenseiter auftrat. Dort mobilisierte die Mannschaft von Marcus Bleicher noch einmal die letzten Kräfte. 3:0 führten die Werdenfelser bereits - Brown, Magowan und Lindmark trafen – als die Konzentration merklich nachließ. Fosch und Whitecotton brachten die Wild Wings zurück ins Spiel. Als die Hausherren mächtig Druck machten, war es ausgerechnet ein Fehlpass von Christian Völk, der den Ausgleich ermöglichte. Bleicher brachte es auf den Punkt: „Individuelle Fehler haben den Gegner mal wieder stark gemacht“. Mit Glanzparaden rette erneut Mark McArthur den SCR ins Penaltyschießen. Dort machten es die Schwenninger aber kurz und schmerzlos: Frosch und Just trafen, Self und Magowan scheiterten.
Jetzt steht erst einmal Urlaub auf dem Plan, um die Kräfte zu regenerieren. Außerdem wartet in der Länderspielpause vor allem in der Defensive noch viel Arbeit, will man in Zukunft Führungen nicht mehr so leicht verschenken. (AL)
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