SC Riessersee: Soll erfüllt, Platz acht verteidigt

Drei Punkte sollte der SC Riessersee aus den zwei Spielen gegen Weißwasser und in Bietigheim holen und erledigte auch diese Aufgabe mit Bravour. Nach ein paar Startschwierigkeiten im ersten Abschnitt, als Simon Maier zwar den Führungstreffer der Weißwasseraner ausgleichen konnte, die Werdenfelser aber dennoch kaum ins Spiel fanden, bekam der Zuschauer im zweiten Drittel gewohnte Kost. Butzi Mayr, zuvor noch das größte Sorgenkind, startete mit einem Gewaltschuss zum 2:1 ein furioses Comeback. Den anschließenden Ausgleich konterten Troy Bigam und Brad Self mit ihren Toren zum 4:2 – teilweise auch unter gütiger Mithilfe des fehleranfälligen Gäste-Goalies McDonald. Thomas Vogl machte die Partie mit seinem Anschlusstreffer noch mal spannend und bestätigte Marcus Bleichers Vorahnungen: „Weißwasser war der erwartet unangenehme Gegner“. Den Fehler, eine Führung zu verschenken, machten die Garmischer aber auch dieses Mal nicht. Eine mustergültige Vorlage vom Mann des Spiels, Butzi Mayr, verwandelte Bigam mit einem schönen Schlenzer in den Winkel. Den Schlusspunkt setzte – wie nicht anders zu erwarten – Mayr. Als Weißwassers André Mücke nach einem rüden Foul vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, erhöhte Mayr auf 6:3 (1:1,3:2,2:0), was gleichzeitig der Endstand war.
„Wir können ohne Druck nach Bietigheim fahren“, schien Geschäftsführer Ralph Bader trotz des Ungemachs, das den SCR dort erwarten sollte, optimistisch zu sein. Am Ende stand jedoch die erwartete Niederlage zu Buche. 1:5 (0:1,1:2,0:2) und auch im dritten Aufeinandertreffen chancenlos lautete die Statistik nach dem Spiel. „Wir standen extrem unter Druck“; analysierte Bleicher die Partie, in der die Werdenfelser „nur im zweiten Drittel gleichwertig waren“. Dort fiel durch Brad Self auch der überraschende Anschlusstreffer zum 1:2. Nach dem 1:3 kurz vor Drittelende war dann auch der letzte Widerstand gebrochen und die starken Steelers machten im Schlussabschnitt den Sack zu. Mit sechs Punkten Vorsprung auf das Verfolgerduo Weißwasser und München liegen die Werdenfelser auf Platz acht immer noch deutlich im Soll und können in die heiße Weihnachtsphase starten. Am Freitag gastieren die Fishtown Pinguins aus Bremerhaven, die weiterhin ihrer Form hinterherlaufen, bevor es am Sonntag zum finanziell angeschlagenen EV Landsberg geht, der bereits mehrere Leistungsträger abgeben musste. (AL)