SC Riessersee: Schwacher Start nach der Länderspielpause
Riessersee: Rettung in letzter SekundeMit frisch aufgetankten Kräften wollte der SC Riessersee in die zwei Wochenendspiele gegen Weißwasser und Bietigheim starten. Gelungen ist das jedoch nur teilweise. In der Lausitz musste Trainer Bleicher zugeben, dass sein Team „40 Minuten nicht anwesend war“. Zu diesem Zeitpunkt stand es 2:0 für die Hausherren, denen deren Trainer Popiesch die bis dato „schlechteste Saisonleistung“ attestierte. Erst als Bleicher die Reihen umstellte, kam der SCR, der zuvor auch schon mehr vom Spiel hatte, zum Erfolg. George Kink umkurvte Tor und Verteidiger und schloss gekonnt ab. Für Aufregung sorgte der Ausgleich durch Joe Cullen. Diesen erzielte der Amerikaner zwar mit dem Schlittschuh aber ohne sichtbare Kickbewegung, so dass Schiedsrichter Oswald den Treffer zählen ließ. Im Penaltyschießen ließen dann Matthias Wikström und Brad Self die Gäste über den 3:2-Sieg (0:1,0:1,2:0,0:0) jubeln.
Weniger zu jubeln gab es in der Partie gegen die Bietigheimer Steelers. Deren Fans reisten extra mit einem Sonderzug an und sahen ein schwaches Zweitliga-Spiel, in dem die Steelers deutlich mit 6:1 (1:0,3:1,2:0) die Oberhand behielten. Einen harten Konkurrenzkampf lieferten sich die SCR-Akteure derweil mit dem Schiedsrichter, wer denn nun der schlechteste Darsteller auf dem Eis sei. Während der Unparteiische, der bereits am Abend zuvor mit einem Nachwuchsspiel hoffnungslos überfordert war, reihenweise Garmischer auf die Strafbank schickte – die Gründe dafür waren scheinbar nur ihm ersichtlich -, ließen auch die Spieler des SCR vor allem Einsatz und Können vermissen. Gute Torchancen und gelungene Spielzüge können an einer Hand abgezählt werden; die Defensive blieb erneut den Beweis ihrer Zweitligatauglichkeit schuldig. Eine Unaufmerksamkeit nutzte Hagelberg zum 0:1, ein Geschenk des indiskutablen Schiedsrichters verwandelte Kesä zum 0:2. Hoffnung bei den Garmischer Zuschauern keimte auf, als Andreas Paderhuber die Scheibe mit voller Wucht ins Tor drosch. Doch Schiedsrichter Neubert, dessen Leistung mit fliegenden Gegenständen gewürdigt wurde, hatte scheinbar kein Interesse daran, den SC Riessersee zurück ins Spiel kommen zu lassen. Eine völlig sinnfreie Strafzeit gegen McArthur nutzte Wrobel zum 1:3 – Christian Völk hatte dabei Pech und warf den Puck mit der Hand ins eigene Tor. Das Prädikat „lächerlich“ verdiente auch die kurz darauf folgende Strafe für Michael Höck, die Smazal zum fast schon vorentscheidenden 4:1 verwertet – dieses Mal sah Mark McArthur schlecht aus. Ihrer Wut ließen Marcus Bleicher und Ralph Bader in der zweiten Pause freien Lauf, woraufhin der Schiedsrichter eine Zusatzmeldung verfasste. „Dieser Mann hat das Spiel mit seinen Entscheidungen entschieden“, ist Bader auch einen Tag später noch wütend, stellte aber auch klar, dass „Bietigheim verdient gewonnen hat“. Ein fehlendes Aufbäumen im Schlussabschnitt sorgte schließlich bei den Zuschauern für Unmut, denn der SC Riessersee ergab sich seinem Schicksal. Serikow und Kelly nutzten schwerwiegende Fehler in der Defensive eiskalt aus.
Nun gilt es das Spiel abzuhaken und vor allem an der eigenen Leistung zu arbeiten. Bader kennt auch schon die Problemstellen: „Es muss hinterfragt werden, warum Bietigheim uns läuferisch ganz klar überlegen war und die Mannschaft das ganze Wochenende über nicht spritzig wirkte. Wir werden in dieser Woche schon einiges intern klar und deutlich ansprechen“. Panik kennt der Geschäftsführer aber nicht: „Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass nicht viel passiert ist nach dieser Niederlage. Allerdings wurde eine große Chance verpasst, einmal über dem Strich zu landen“. (AL)