SC Riessersee: Harte Wochen werden belohnt

Riessersee: Rettung in letzter SekundeRiessersee: Rettung in letzter Sekunde
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Drei anstrengende Wochen liegen hinter dem SC Riessersee. Wochen, die man aber trotzdem gerne in Erinnerung behält, denn die Garmischer meisterten eine Partie nach der anderen mit Bravour und gingen nie ohne Punkte vom Eis.

Ersatzgeschwächt durch die Ausfälle von Josef Frank, der keine Freigabe aus Nürnberg bekam, Joe Cullen, den eine leichte Grippe plagte, und Uli Maurer, der nach seiner Verletzung noch nicht zum Einsatz kam, erkämpften sich 18 tapfere Weiß-Blaue in Essen einen Punkt bei der 5:6-Niederlage (2:2,1:0,2:3,0:1) nach Verlängerung. Die Zuschauer sahen dabei eine interessante und ebenso spannende Partie. Self und Maier schossen den SCR 2:0 in Front. Hrstka und Schadewaldt glichen noch vor der ersten Pause aus. Mit dem einzigen Treffer des zweiten Abschnitts brachte erneut Self die Werdenfelser wieder in Führung, die Mark McArthur mit aller Macht verteidigte. Die Moskitos konterten im Schlussabschnitt. Fünf Minuten reichten Sekera, Johansson und Bartek, um den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf zu stellen. Bis zur 59.Spielminute sah es auch nicht danach aus, als könnten die geschwächten Garmischer noch etwas ausrichten. Doch wie schon so oft in dieser Saison, durften sich die Zuschauer verwundert die Augen reiben, was für unglaubliche Kraftakte die Mannschaft hinlegen kann. Troy Bigam setzte vor dem Tor entschlossen nach und drückte die Scheibe über die Linie – 4:5. Als dann die Zeit langsam davon lief, erlöste Brad Self, der überragende Mann neben McArthur an diesem Abend, hunderte von SCR-Fans, die gespannt am Radio lauschten, und netzte drei Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit zum 5:5-Ausgleich ein. Für den zweiten Punkt reichten die Kräfte allerdings nicht mehr. Calle Johansson bediente Martin Bartek mustergültig und der Topscorer der zweiten Liga beendete die Partie in der 62. Minute zu Gunsten der Hausherren.

Bis zur Sonntagspartie leerte sich auch die Liste der Ausfälle. Joe Cullen gesellte sich wieder zu Brad Self und Ken Magowan, Josef Frank bekam überraschenderweise die Freigabe aus Nürnberg und Uli Maurer gab nach einer mehrwöchigen Verletzung sein Comeback – ein sehr erfolgreiches, wie sich später herausstellen sollte. Zunächst präsentierten sich die Eisbären Regensburg als unangenehmer Gegner. Zwar hatte der SCR eine Reihe von guten Chancen, doch lediglich Ken Magowan gelang es, eine zu nutzen. Ein satter Schlenzer unter die Latte ließ den ganz starken Goalie Dshunussov alt aussehen. Doch die vergebenen Möglichkeiten rächten sich. Eine Unaufmerksamkeit in der ansonsten sicher stehenden SCR-Defensive verwertete Jan Hemmes zum 1:1-Pausenstand. Den Start ins zweite Drittel verschliefen die Garmischer zunächst. Regensburg spielte munter nach vorne, scheiterte jedoch an der eigenen Harmlosigkeit. Ken Magowan war es schließlich, der ein Zeichen setzte. Sein Stockschlag zerstörte nicht nur des Gegners Schläger, sondern weckte auch die eigenen Kollegen auf. In Unterzahl startet Uli Maurer durch und erzielte mit einem platzierten Schuss das 2:1. Von nun an hatte der SC Riessersee die Partie im Griff. Brad Self erhöhte noch vor der Pause auf 3:1 und im Schlussabschnitt bewies die Mannschaft, dass sie aus der Anfangsphase der Saison gelernt hat. Mit einer überragenden Defensivleistung wurde die namhafte Regensburger Offensive nahezu komplett ausgeschaltet. Trotz optischer Vorteile für die Eisbären waren es die Hausherren, die das Ergebnis noch nach oben schrauben hätten können. Doch sowohl Matthias Wikström als auch Ken Magowan vergaben ihre Chancen. Gestört hat es niemanden, denn mit diesem 3:1-Sieg (1:1,2:0,0:0) rückten die Werdenfelser auf den dritten Platz vor – weit vor den Einschätzungen zu Saisonbeginn. „Das war ein hartes Stück Arbeit“, lobte Bleicher den unermüdlichen Einsatz seiner Schützlinge. Doch auch sein Engagement stellte er unter Beweis. Kurz vor dem 2:1 wurde der Trainerneuling vom Puck getroffen und musste in der Kabine genäht werden. Für einen alten Haudegen wie Bleicher jedoch kein Problem.

Jetzt ist erst einmal Ausruhen angesagt. Verletzungen, Krankheiten und viel Anstrengung haben die Riesserseer ausgelaugt: „Wir kommen auf dem Zahnfleisch daher“. Erst Mittwochabend geht es weiter mit dem Training. Dann steht die Vorbereitung für das nächste Heimspiel gegen die Fishtown Pinguins aus Bremerhaven am Freitag um 20 Uhr auf dem Programm. (AL)


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