SC Riessersee: Drei Punkte für’s Selbstvertrauen
Nach den kritischen Tönen unter der Woche war klar: eine Wende muss her. Dass dies ausgerechnet beim EV Landshut, der von Ex-SCR-Trainer Andreas Brockmann strikt auf Play-Off-Kurs gehalten wird, passiert, war eher unwahrscheinlich. 20 Minuten spielten die Garmischer gut mit, waren bei der 1:3-Niederlage (0:1,1:2,0:0) am Ende aber klar unterlegen. Oswald, Kartoska und Hammer trafen für die Hausherren, die mehrmals am Torgestänge und einem starken Mark McArthur scheiterten. Youngster Oppenheimer sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Trainer Marcus Bleicher fand erneut „keinen Gefallen an den Leistungsträgern“ und erhoffte sich Besserung beim wesentlich wichtigeren Heimspiel gegen Ravensburg.
Die Tower Stars, „gecoached“ von Georg Holzmann, stecken bereits seit mehreren Wochen tief in der Krise. Geschwächt gingen aber auch die Werdenfelser in die Partie: Danny Beauregard und Uli Maurer mussten gesundheitsbedingt passen und Thomas Oppenheimer stand nicht zur Verfügung. Ein Eishockeyfest ließen diese Vorraussetzungen nicht erwarten. „Dafür stand für beide Teams einfach zu viel auf dem Spiel“, erkannte Ralph Bader die Brisanz der Partie. Das 5:3-Endergebnis (1:0,2:2,2:1) täuscht etwas über den tatsächlichen Spielverlauf hinweg. Trotz wenig ansehnlicher Spielweise war der SCR die klar bessere Mannschaft, während die Oberschwaben ihren Abwärtstrend der vergangenen Wochen mehr als deutlich machten. Rob Brown, George Kink und Brad Self schossen die Garmischer mit schön herausgespielten Toren in Front. Dann kehrte jedoch plötzlich die bereits bekannte Schludrigkeit ein. Die Gäste, die bis dato chancenlos waren, wurden zu zwei Toren förmlich eingeladen. Ron Newhook und Andrej Kaufmann dankten mit dem 2:3-Anschlusstreffer. Aber auch im Schlussabschnitt fiel es schwer, angesichts des schwachen Auftritts der Ravensburger noch an eine Wende im Spiel zu glauben. Andreas Paderhuber unterstrich dies mit einem platzierten Schlagschuss zum 4:2. Brenzlig wurde es noch mal als Brad Bagu durch Freund und Feind hindurch traf und Christian Völk nur Sekunden später gerade noch retten konnte. Den Sieg perfekt machte Ken Magowan mit einem Schuss ins leere Tor. Mit neugetanktem Selbstvertrauen geht der Blick nun zu den kommenden Gegnern. Regensburg und Essen sind harte Brocken und Ralph Bader fordert, dass „sich die Mannschaft optimal vorbereitet, gut trainiert und konzentriert in die Spiele geht“. Außerdem blieb auch dem Geschäftsführer nicht verborgen, dass „nicht immer unnötige Gegentore durch individuelle Fehler fallen“ sollten. Dann klappt es auch mit weiteren Punkten. (AL - Foto: Uli Maurer by City-Press)