SC Riessersee: Das Warten auf den ersten Erfolg geht weiter
Riessersee: Rettung in letzter Sekunde„Drei Punkte gegen Weißwasser sind Pflicht“, waren sich
Ralph Bader und Trainer Marcus Bleicher einig. Geworden sind es am Ende nur
drei Gegentore und keine Punkte. Die 1:3-Niederlage (1:1,0:0,0:2) ist bereits
die dritte Pleite in Folge.
Trotz verspätetem Beginn – die Gäste hatten Probleme mit dem
Bus – starteten die Garmischer schwungvoll in die Partie, versäumten es aber
erneut, ihre Chancen zu nutzen. Wie es gemacht wird, zeigten die Lausitzer. Als
sich Mats Lindmark scheinbar noch im Trikot der Füchse wähnte und mustergültig
einen Konter einleitete, hämmerte Peter Szabo nach einem einfachen Querpass die
Scheibe an Mark McArthur vorbei ins Netz. Nachdem die Schockphase relativ
schnell überwunden wurde, gelang Verteidiger Rob Brown der verdiente Ausgleich.
Dabei hatte der Kanadier viel Glück, denn den verdeckten Schuss sah der starke
Boris Ackers im Lausitzer Tor zu spät. Danach erlahmte das Spiel merklich. Erst
im zweiten Spielabschnitt kam wieder etwas Schwung in die Partie. Doch auch
mehrere Überzahlchancen vergaben die Werdenfelser kläglich. Viel Gefahr für das
gegnerische Tor entwickelte sich trotz bester Schusspositionen nicht. Entweder
landete die Scheibe beim Goalie oder sie trudelte weit neben das Tor. Vorne
keine Durchschlagskraft, hinten zu viele Tiefschlafphasen – das war der SCR an
diesem Abend. Einzig Mark McArthur hielt die Hausherren noch im Spiel und
rettete reihenweise vor den weitaus gefährlicheren Schüssen der Füchse. Doch
irgendwann konnte auch er nicht mehr helfen. In der 50.Minute durfte Chris
Straube jubeln. Wer auf den Ausgleich hoffte, wurde eines Besseren belehrt.
Danny Beauregard und Josef Frank schadeten durch zwei unnötige Fouls ihrem Team
so stark, dass Robert Brezina sogar noch auf 3:1 für die Gäste erhöhen konnte.
Marcus Bleicher, der so optimistisch in die Partie ging, war restlos bedient
und brachte es auf der Pressekonferenz kurz und knapp auf den Punkt: „Dumme
Strafzeiten und eine miserable Chancenverwertung haben uns den Sieg gekostet“.
Nach dieser bitteren Niederlage sanken die Erwartungen für
das Spiel in Bietigheim enorm. Auch dort lieferte der SC Riessersee eine ganz
schwache Vorstellung ab und verlor verdient mit 2:5 (1:0,0:2,1:3). Unter der
Woche hatte der Trainer noch eine „Führung als psychologisch wichtig“
deklariert, aber auch das half nichts. Die 1:0-Führung durch Eigengewächs
Maurer drehten die Steelers im zweiten Abschnitt und zogen später gar auf 5:1
davon. Zweimal Florian Jung, Peter Kathan, Dan Heilman und Martin Schweiger
trafen, ehe Ken Magowan wenigstens für etwas Ergebniskosmetik sorgte. Für die
Schwaben war es der erste Drei-Punkte-Sieg der Saison. Für den SC Riessersee
bleibt nur die Hoffnung auf Besserung. Die geben aber weder Trainer noch Mannschaft
auf und werden hart weiter arbeiten, damit nächstes Wochenende endlich der
erhoffte Erfolg kommt. Leichter wird es aber auch gegen Heilbronn und Landsberg
nicht. (AL)