"Rote Teufel" voll im Soll - Beeindruckende "special teams"
"Rote Teufel" warten noch auf die LizenzDer EC Bad Nauheim weist in der Anzahl der Spiele einen Rückstand auf. Was
die Punktausbeute angeht, können die Roten Teufel umso überraschender auf einen
Vorsprung verweisen. Mit fünf Siegen in Folge (davon drei nach Verlängerung
oder Penaltyschießen) hat sich die Mannschaft von Peter Obresa als erster
Verfolger von Tabellenführer Landshut ein Polster von fünf Zählern auf den
Rang-Dritten erschaffen. Beeindruckend vor allem die Heimbilanz. 17 Punkte und 28:7 Tore
suchen liga-intern ihresgleichen, ebenso erfreulich aus Wetterauer Sicht ist
die Quote der "special teams". In Unterzahl stehen über 90 Prozent für eine
weitere Liga-Bestmarke, im Powerplay (knapp über 27 Prozent) spielt derzeit nur
Schwenningen effizienter.
Und dennoch: Peter Obresa lässt keine Zufriedenheit aufkommen, legt den
Finger auch in kleine Wunden. "Wir müssen lernen, über 60 Minuten konzentriert zu
spielen", prangerte er zu Wochenbeginn an, nachdem seine Mannschaft im Spiel
am Sonntag gegen Kaufbeuren (6:2) angesichts einer schnellen
Vier-Tore-Führung (binnen sechs Minuten) der Versuchung nicht widerstehen konnte, den Sport
mit all seinen technischen Finessen auskosten zu wollen. "Eine Handvoll
Spieler ist dazu in der Lage. Der Rest sollte solche Spielchen lieber lassen. Das
sieht schnell lächerlich aus", meinte der Trainer, nachdem das Schönspielen
hin und wieder etwas übertrieben worden war. "Manche Dinge darf man erst gar
nicht einreißen lassen."
Erwartet wird in diesen Tagen das Urteil im Fall Gabriel Krüger. Der
Verteidiger der Roten Teufel hatte in Landshut im zweiten Drittel die
Kampfaufforderung von Chris Bahen angenommen, ein einseitiges Faust-Duell gewonnen und war
mit einer Matchstrafe unter die Dusche geschickt worden, während sein
Kontrahent, zumindest was das Strafmaß des Unparteiischen angeht, glimpflich davon
gekommen ist.