"Rote Teufel": Heimserie gerissen

Die Heimserie des EC Bad Nauheim ist gerissen, ihren Platz in der
Verfolgergruppe haben die Roten Teufel allerdings verteidigt. Im neunten Spiel beendete
der SC Riessersee mit dem zweiten Sieg binnen drei Tagen den Siegeszug der
Badestädter vor eigenem Publikum - und dies gleich noch besonders
eindrucksvoll. Die Blau-Weißen spielten fehlerfrei und demütigten den Gastgeber vor der
Rekordkulisse von 2600 Zuschauern mit einem "zu Null". "Vielleicht wird
einigen jetzt klar, dass Erfolge keine Selbstläufer sind und immer wieder
erarbeitet werden müssen", sagte Trainer Peter Obresa im Anschluss.
Die Wiedergutmachung folgte rund 48 Stunden später. Nach zwei aufeinander
folgenden Niederlagen kehrten die Badestädter durch einen Sieg in Crimmitschau
in die Erfolgsspur zurück. Einen Zwei-Tore-Rückstand drehten die Gäste mit
drei Treffern binnen 33 Sekunden in eine Führung, ließen sich vom erneuten
Ausgleich nicht mehr beeindrucken und behielten mit 5:3 die Oberhand.
Neben der ersten Heimniederlage sorgte die Verletzung von Brian Loney für
Gesprächsstoff. Bei einem Zusammenprall mit seinem letztjährigen Mitspieler
Henrik Hölscher hatte sich der Kanadier im Nachholspiel am vergangenen Dienstag
einen Bänderriss in der Schulter zugezogen. Mit einem Comeback des technisch
begnadeten Hitzkopfs ist erst in acht Wochen zu rechnen. Von einer
Übergangslösung auf den Kontingentstellen wird allerdings Abstand genommen. "Unser
Kader besitzt ausreichend Tiefe", sagt Alleingesellschafter Hans Bernd Koal, ohne
den Wert Loney unterschätzen zu wollen, und auch Peter Obresa sieht von
einer weiteren Ergänzung des Kaders ab. "Wer soll das denn bezahlen?", ist sich
der Trainer den wirtschaftlichen Zwängen bewusst.