Rote Teufel dominieren zwei Drittel gegen Rosenheim - und verlieren am Ende 3:4EC Bad Nauheim
Die Roten Teufel zeigten ein gutes erstes Drittel mit viel Engagement und Druck auf die Gäste aus Bayern. In der zweiten Minute prüfte Campbell zum ersten Mal Ehelechner im Tor der Starbulls, auch die vierte Reihe um Deion Müller hatte in der dritten Minute eine Riesengelegenheit, als der SBR-Goalie das Hartgummi an die Maske bekam. Die Starbulls hatten durch den Ex-Teufel Marcus Götz ihre größte Gelegenheit, doch auch Jan Guryca war zur Stelle. In der 5. Minute hatten die Hausherren 90 Sekunden zwei Mann mehr auf dem Eis, Vitalij Aab scheiterte in dieser Szene an Ehelechner, der die Scheibe kurz vor der Linie noch stoppen konnte. Rosenheim nutzte folgend zwei Strafen gegen Bad Nauheim nicht, im Gegenteil: Campbell hatte mit einem Break nach einem feinen Pass von Aab in Unterzahl die nächste Großchance, wieder war Ehelechner zur Stelle und rettete seinem Team das 0:0-Unentschieden nach 20 Minuten.
Im zweiten Abschnitt erhöhten die Hessen sogar noch den Druck und kamen zu weiteren hochkarätigen Chancen wie durch Helms im Slot sowie Aab (26.) und Gerbig (27.), doch erneut hieß das Duell Bad Nauheim gegen Ehelechner, dass der Goalie (noch) für sich entschied. Der Tüchtige hat bekanntlich das Glück auf seiner Seite, so beim Lattentreffer von Dusan Frosch in der 29.Minute. Es sollte dann schließlich doch noch klappen mit Treffern für die Roten Teufel, die mit Standing Ovations ob ihres Einsatzes von den Fans gefeiert wurden: jeweils in Überzahl markierte zunächst Vitalij Aab mit einem abgefälschten Schlagschuss von Paris das 1:0, nach einem "Schnickerpass" von Campbell zog Frosch sofort ab: 2:0 (34.). Der EC-Stürmer mit der Nummer 38 hatte wenige Sekunden später gar die Chance auf das 3:0, Ehelechner parierte erneut. Rosenheim kam nur einmal gefährlich vor das Bad Nauheimer Tor - und gleich schlug es ein. Zick traf die Latte, den Rebound nutzte Strakhov zum sehr glücklichen Anschlusstreffer, der den Starbulls natürlich nochmal alle Möglichkeiten eröffnete.
Motiviert durch diesen Anschluss erhöhten die Gäste im letzten Drittel den Druck, Jan Guryca war in Unterzahl zwei Mal zur Stelle, aber auch bei fünf gegen fünf fehlte nun das Tempo und die Genauigkeit bei den Hausherren, was sie in den ersten 40 Minuten noch ausgezeichnet hatte. Als Matt Beca in der 50.Minute nach einem Konter die Riesenchance auf sas 3:1 hat und an Ehelechner scheiterte, war es Zientek, der im direkten Gegenzug den Ausgleich markierte. Nun waren die Gäste vollends im Spiel und kamen durch Fischhuber nur 90 Sekunden später gar zur Führung. Als Strakhov einen fragwürdigen Penalty in der 54.Minute zum 2:4 verwandelte, war das Spiel gelaufen. Der Anschlusstreffer drei Sekunden vor dem Ende durch Drew Paris kam zu spät. "Wir haben nach 40 Minuten viel zu passiv agiert und genau das Gegenteil von dem gemacht, was uns in den ersten beiden Dritteln stark gemacht hatte. Unter dem Strich kann man damit nicht zufrieden sein", sagte EC-Coach Petri Kujala nach dem Spiel. "Bei uns waren viele Fehler im Spiel, am Ende bin ich froh, dass wir die Punkte mitnehmen können", so Rosenheims Trainer Franz Steer.
EC Bad Nauheim - Starbulls Rosenheim 3:4 (0:0, 2:0, 3:4)
Tore:
1:0 (29:12) Aab (Paris, Strauch) PP1
2:0 (33:59) Frosch (Campbell, Paris) PP1
2:1 (36:55) Strakhov (Zick, Hilger)
2:2 (50:02) Zientek (McNeely, Hofbauer)
2:3 (51:34) Fischhaber (Trabucco, Somma)
2:4 (53:12) Strakhov PS
3:4 (59:57) Paris (Campbell, Beca) 6-5
Strafminuten: ECN 10 / SBR 8
Zuschauer: 1.984