Rosenheim übernimmt die Führung in der Serie2. Bundesliga: Finale Spiel 3
Corey Quirk in Aktion - Foto: Roland Krivec - www.stock4press.de
Die bisherigen beiden Partien zeigten zwei Mannschaften auf Augenhöhe und dies war auch in der dritten Begegnung nicht anders. Allerdings gingen beide Teams aus einer sehr sicheren Defensive in das Spiel und waren darauf bedacht, dem Gegner nicht den einen, vielleicht entscheidenden Vorteil zu verschaffen. So war die Partie zwar von Beginn an schnell und intensiv, vom Niveau der vorangegangenen Spiele aber doch entfernt. Zudem waren beide Mannschaften perfekt aufeinander eingestellt, kannten die Spielweise des Gegners und hatten sich auch im Powerplay auf die Spielzüge des Kontrahenten eingestellt. Erwähnenswert trotzdem, dass auch das Unterzahlspiel sowohl der Starbulls als auch der Cannibals konsequent und aggressiv gespielt wurde und dem Rivalen kaum Raum gegeben wurde, zum Abschluss zu kommen.
Es war aber auch das Spiel zweier starker Torhüter. Verließen Rosenheims Norm Maracle und Landshuts Sebastian Vogl bei der zweiten Partie das Eis aufgrund kleinerer Blessuren noch vor dem Spielende, zeigten sie sich in der dritten Begegnung wieder topfit und trieben die gegnerischen Stürmer zur Verzweiflung. Bill Trew, Frantisek Mrazek und Jaroslav Kracik scheiterten auf Seiten der Cannibals genauso wie Mitch Stephens, Ryan Gaucher und immer wieder Corey Quirk auf der anderen.
Den kleinen Unterschied machte es vielleicht aus, dass die Rosenheimer ein Quäntchen disziplinierter agierten. So zogen die Cannibals besonders in den letzten beiden Dritteln zu viele Strafen, was zum einen Kraft kostete, zum anderen dem Spielfluss nicht förderlich war. Den Unmut des Landshuter Publikums bekamen die Hauptschiedsrichter des Abends Sicorschi und Vogl zu spüren, als sie Stürmer Peter Abstreiter nach einem Check gegen Kopf und Nacken gegen Josef Frank (der bereits in die Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Thomas Brandl verwickelt war) mit einer Matchstrafe zum Duschen schickten. Aufregung gab es schon zuvor, als sie einem vermeintlichen Treffer von Cody Thornton die Anerkennung verweigerten.
Da in der regulären Spielzeit kein Tor erzielt wurde, ging es in die Verlängerung und hier nutzten die Starbulls die größeren Räume. Nach genau 32 Sekunden Overtime nahm Corey Quirk den Querpass von Josef Frank an, versenkte die Scheibe mit einem Handgelenksschuss in den Maschen und versetzte die grün-weißen Anhänger in einen Freudentaumel.
Eine Serie der Starbulls aus den diesjährigen Play-Offs hatte auch an diesem Abend Bestand: gehen die Rosenheimer mit 1:0 in Front, gewinnen sie auch das Spiel. Die Cannibals sind also gut beraten, in den nächsten Spielen ihrerseits in Führung zu gehen. Denn Starbulls –Trainer Franz Steer meinte: „Je länger eine Serie dauert, desto näher rückt ihr Ende!“ Und das könnte dann unter Umständen bald sein…