Riessersee vor entscheidenden Wochen
Riessersee: Rettung in letzter SekundeDer erste Blick von Ralph Bader galt der Tabelle der 2. Liga: „Wir stehen nach unserer Aufholjagd immerhin schon auf dem 10. Platz, der zur Teilnahme an der Pre-Playoff-Runde berechtigt. Punktgleich mit uns sind Bremerhaven und Freiburg. Bis zu den Playoff-Plätzen beträgt der Abstand nur sechs Punkte. Und diesen sechsten Rang belegt derzeit Heilbronn.“
Diese Konstellation bekommt zusätzliche Brisanz, wenn der Geschäftsführer des SC Riessersee den Spielplan der Werdenfelser in Augenschein nimmt: „Ausgerechnet Freiburg und Heilbronn sind unsere nächsten Heimgegner. Dazwischen gastieren wir noch in Crimmitschau.“ Entscheidende Spiele also für die Garmischer, denn sie werden, nicht nur für Bader, „zeigen, wo die Reise hingeht“.
Deshalb geht der Blick auch kaum mehr zurück zu den letzten Begegnungen, wo der SCR teilweise zwei Gesichter gezeigt hat. So konnten zuhause aus den vergangenen vier Spielen 12 Punkte geholt werden bei einem bemerkenswerten Torverhältnis von 21:6. „Unser Eisstadion ist wieder eine Festung,“ sagt Bader nicht ohne Stolz. „Die letzten Heimspiele gegen starke Gegner konnten wir souverän gewinnen.“
Auswärts waren die Mannen von Trainer Brunner dagegen zuletzt nicht ganz so erfolgreich. Wurde in Freiburg (Niederlage nach Verlängerung) und München (Sieg nach Penaltyschießen) noch fleißig gepunktet, so setzte es in Ravensburg (1:8) und Bietigheim (0:6) deftige Niederlagen. Doch die sportliche Leitung weiß diese Schlappen zu relativieren: „Die Steelers aus Bietigheim sind das beste Team der 2. Liga“, so Gerhard Brunner. „Deshalb ist die Niederlage auch nicht dramatisch.“ Und in Ravensburg hielt der SCR das Spiel lange offen, ehe er im letzten Drittel einbrach. Bader: „Das war indiskutabel. Es gab darüber eine längere Aussprache mit der Mannschaft, damit sich so etwas nicht mehr wiederholt.“
Doch nun gilt die ganze Konzentration dem nächsten Heimspiel des SC Riessersee gegen den direkten Konkurrenten aus Freiburg. „Die Teams sind, bis auf Bietigheim, so eng zusammen, dass jeder Punkt wichtig ist.“ Wegen der Bedeutung des nächsten Spiels gegen die Badenser gewährt der SCR am Freitagabend allen Jugendlichen unter 18 Jahren freien Eintritt. Und wenn die Fans kräftig mithelfen, belegen die Werdenfelser vielleicht schon bald den angestrebten Playoff-Platz.