Riessersee: Siegesserie beendet
Riessersee: Rettung in letzter SekundeNach vier siegreichen Spielen hat es den SC Riessersee wieder erwischt: Die Tower Stars aus Ravensburg behielten am Freitagabend im Garmischer Eisstadion mit 4:2 die Oberhand. Wobei die Entscheidung in diesem spannenden Spiel erst drei Minuten vor dem Ende fiel.
Der SCR konnte, beim Stande von 2:2, wieder einmal ein Powerplay nicht nutzen. Im Gegenteil: Beppo Frank verlor an der blauen Linie die Scheibe, weshalb Ravensburgs Verteidiger Samendinger unbedrängt auf das SCR-Tor fahren und McArthur überwinden konnte. Die Ursache von Franks Scheibenverlust war allerdings höchst umstritten. Die heimischen Fans erkannten einen klaren Stockschlag des Gästespielers, der von Schiedsrichter Andreas Aumüller nicht geahndet wurde. Damit war die ausgeglichene Begegnung praktisch gelaufen und der vierte Ravensburger Treffer nur noch Ergebniskosmetik.
Überhaupt der Schiedsrichter: Eigentlich sollte ein Unparteiischer das Spiel möglichst nicht beeinflussen und sich im Hintergrund halten. Davon hielt Herr Aumüller aber augenscheinlich nicht viel. Nicht nur, dass er beide Teams mit seinen teils überraschenden Pfiffen mehrmals verunsicherte. Er stand auch öfter im Weg und behinderte den Spielfluss ganz gewaltig.
Dennoch wäre es falsch, im Unparteiischen die Ursache für Riessersees Misserfolg zu sehen. Das hat sich das Team vor allem selbst zuzuschreiben. Trainer Mansi: „Besonders unser Unterzahlspiel war heute nicht besonders gut.“ Kein Wunder, dass die Gäste drei ihrer vier Tore in Überzahl erzielen konnten.
Auch bei numerischem Gleichstand schien die Abwehr der Gastgeber nicht immer ganz sattelfest zu sein. Die Stürmer der Tower Stars hatten jedenfalls keine große Mühe, gefährlich ins gegnerische Drittel vor zu stoßen. Aber zum Glück für den SCR zeigte Goalie McArthur eine solide Partie, ohne allerdings an die Leistung seines Gegenüber Christian Rohde heran zu reichen.
Getreu dem Motto „nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ dachte SCR-Coach Mansi schon an den Sonntag. „Wir werden unsere Fehler analysieren und versuchen, in Dresden die verlorenen Punkte zu holen.“ Dabei wird die Mannschaft von über 300 Fans begleitet, die sich am frühen Morgen im Sonderzug auf den Weg nach Sachsen machen.