Riessersee: Ohne Druck in die Zweitligasaison
Riessersee: Rettung in letzter SekundeKnapp vier Jahre ist es her, dass ein Team des traditionsreichen SC Riessersee zuletzt zweitklassig gespielt hat. Am morgigen Freitag ist es nun endlich wieder soweit: Die Werdenfelser starten beim EHC München in die neue Spielzeit der 2. Bundesliga. Wie viele Experten sehen sie sich auch als Außenseiter in der neuen Umgebung, und sie fühlen sich in dieser Rolle pudelwohl. „Keiner erwartet von uns Wunderdinge,“ sagt SCR-Boss Ralph Bader. „Die meisten erwarten uns zwischen Platz 10 und 14. Deshalb sind wir Außenseiter und haben absolut keinen Druck.“
Dies gelte besonders für das Auftaktspiel in München, wo der EHC klarer Favorit ist. „Nach den letzten Erfolgen gegen DEL-Clubs steht der EHC vor eigenem Publikum unter Druck. Wir können nur überraschen.“ Bader rechnet bei diesem Derby damit, dass rund 500 Fans sein Team unterstützen werden. Und insgeheim hofft er sicher auf eine Überraschung, zumal der SCR wohl in Bestbesetzung antreten kann. Einzig hinter dem Einsatz von Joe Cullen (nach seinem doppelten Kieferbruch) steht noch ein Fragezeichen. „Er muss ganz allein entscheiden, ob er spielen kann,“ erklärt Bader. „Von unserer Seite gibt es absolut keinen Druck auf Cullen.“
Ganz anders sind die Voraussetzungen für das folgende Heimspiel des SC Riessersee am Sonntag gegen Crimmitschau: „Da müssten wir eigentlich gewinnen. Schließlich wollen wir die Sachsen am Ende hinter uns lassen.“ Damit auch viele Fans den Weg ins Olympia-Eisportzentrum finden, hat sich Bader – um Einfälle war er noch nie verlegen – wieder einmal etwas Besonderes ausgedacht: Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre dürfen umsonst in die Halle. Voraussetzung: Sie müssen irgend etwas „Blaues“ dabei haben: SCR-Schal, Trikot, Mütze oder eine Bemalung.
Bader rechnet zum ersten Heimspiel mit 3000 Zuschauern, was für den Zweitliganeuling höchst bemerkenswert wäre. Nun muss nur noch die Mannschaft mitspielen und die erhofften ersten Punkte einfahren.