Riessersee: Matchball verwandelt – Trainer Brunner bleibt
Groß war das Interesse der Konkurrenz beim zweiten Pre-Play-off-Spiel am Freitag in Garmisch: Aus Augsburg kam der Trainer des Jahres Larry Mitchell, aus München sein Kollege Pat Cortina mit Manager Christian Winkler im Schlepptau. Und eine Landshuter Delegation mit Günter Oswald und dem neuen Coach Tobias Abstreiter wurde ebenfalls gesichtet.
Was sie gemeinsam mit 2000 Zuschauern zu sehen bekamen, war eine Galavorstellung des SC Riessersee. Bereits nach 16 Minuten führten die Gastgeber durch Tore von Brown, Stanley, Kink und Self mit 4:0. Damit war die Begegnung praktisch entschieden. Die Gäste aus Freiburg, ohne ihre Leistungsträger Kadera, Stas, Molling und Vozar angetreten, ließen jeglichen Einsatz vermissen. Sie wirkten, als wären sie bereits im Urlaub. Die Hausherren wiederum konnten es sich leisten, einen Gang zurück zu schalten und ihre Fans hauptsächlich mit Kabinettstückchen zu beglücken. Besonders der erste Sturm mit dem überragenden Brad Self übertrieb dabei fast ein wenig, weshalb weitere Treffer Mangelware blieben. Lediglich Reader und Self konnten den für Glaser eingewechselten zweiten Gästetorwart Mathis bezwingen. Und auch der Ehrentreffer gelangen den alles andere als bissigen Wölfen aus Freiburg noch. Billich bezwang den sehr sicheren McArthur im SCR-Tor.
Erfreulich, dass die Atmosphäre, trotz einiger Scharmützel im Vorspiel, ruhig und friedlich blieb. Es war sicher auch ein Verdienst von Schiedsrichter Heffler, der die Partie laufen ließ, aber jederzeit im Griff hatte. Insgesamt gab es nur 12 Strafminuten.
So kann der SCR mit kompletter Mannschaft und neuem Selbstbewusstsein in die eigentlichen Play-off-Spiele einziehen. Gegner ist dort der souveräne Spitzenreiter aus Bietigheim. Die Schwaben sollten sich allerdings ihrer Sache nicht allzu sicher sein. Schließlich haben die nominell gut besetzten Werdenfelser im Laufe der bisherigen Saison weit unter ihren Möglichkeiten gespielt. Und nun, wo sie ihr Minimalziel Play-off erreicht haben, können sie locker aufspielen.
Das sieht SCR-Boss Ralph Bader ganz genauso: „Zuletzt haben wir gegen Bietigheim nicht schlecht ausgesehen. Ich glaube nicht, dass die Serie bereits nach vier Spielen beendet sein wird.“ Der Garmischer Geschäftsführer wollte sich eigentlich während der aktuellen Play-off-Serie zur nächsten Saison noch nicht äußern. Jetzt gab er aber doch bekannt, dass Trainer Gerhard Brunner ein weiteres Jahr Coach des SCR bleiben wird. Nach der Rückkehr von Verteidigerdenkmal Sepp Lehner ist dies die zweite richtungweisende Personalentscheidung von Bader.