Riessersee: Magere Ausbeute nach gutem Beginn

Lediglich zu einem Punkt reichte es für den SC Riessersee am vergangenen Wochenende in den Spielen gegen Heilbronn und in Schwenningen. Und dabei schien man letzten Freitag gegen den jahrelangen Wegbegleiter und Lieblingsgegner der vergangenen Saisonen aus Heilbronn wieder auf dem besten Wege zu sein, man führte bereits nach 26 Minuten mit 4:0 und wähnte dich bereits im Gefühl des sicheren Sieges. Doch es kam anders. Noch im zweiten Drittel konnten die Gäste innerhalb von sechs Minuten drei Tore erzielen und damit war das Spiel wieder offen. Im letzten Drittel gelang ihnen dann auch noch der Ausgleich. Zu Beginn der folgenden Verlängerung erwischte Thomas Gödtel Mark McArthur mit einem Schuss von der Mittellinie auf dem falschen Fuß und die Scheibe sprang über seinen Fanghandschuh ins Tor zum entscheidenden Treffer.
Doch wie konnte es vorher zu dieser Wende kommen? Letztlich muss man sagen, dass Heilbronn nicht so schlecht war, wie es einen das zwischenzeitliche 4:0 glauben lässt. Im Gegenteil, Riessersee-Trainer Mansi spricht sogar davon, dass die bessere Mannschaft hinten gelegen sei. Auf jeden Fall war Heilbronn auch vorher schon gefährlich, nur machten sie eben die Tore nicht. Doch als dann im trügerischen Glauben des sicher geglaubten Sieges die Konsequenz der Riesserseer nachließ, nutzten die Heilbronner die kleinen Nachlässigkeiten aus. Als die Gäste dann wieder im Spiel waren, gelang es den Werdenfelsern nicht mehr, den Schalter wieder umzulegen und zurück ins Spiel zu finden.
Zu feiern gab es immerhin ein Jubiläum: Mit dem verwandelten Penalty zum 2:0 erzielte Tim Regan seinen 500. Scorerpunkt in der 2. Liga, eine Marke, die bislang noch kein Spieler erreicht hat.
Am Sonntag in Schwenningen benötigte der SC Riessersee sehr lange, um abgesehen von ein paar einzelnen Aktionen in das Spiel hineinzufinden. Auf Augenhöhe bewegte man sich letztlich erst im Schlussdrittel, in dem auch der zwischenzeitliche Ausgleich gelang. Doch es war der Tag des Jason Pinizzotto, dem für Schwenningen drei Tore und eine Vorlage gelungen waren. Die zweite Hauptrolle an diesem Abend spielte Schiedsrichter Roland Seckler, der auf beiden Seiten für reichlich Kopfschütteln sorgte.
Insgesamt ging der Sieg für die Schwenninger mit Sicherheit in Ordnung, auch wenn es der SCR den Schwarzwäldern alles andere als leicht gemacht hat. Andererseits haben die Werdenfelser sich das Leben auch selbst schwer gemacht und zu viele Strafen genommen. Dies gipfelte darin, dass man in der Schlussphase, als man Mark McArthur vom Eis nahm, einen Wechselfehler beging und sich so der letzten Chance, noch mal Druck auf das Schwenninger Tor auszuüben, selber beraubte.
Am Dienstagabend geht es für den SC Riessersee gleich weiter und zwar mit dem Pokalspiel in Peiting. Man darf gespannt sein, wie dieser Wettbewerb von Zuschauern und Mannschaften angenommen wird.
FB