Riessersee: Ein deutliches Lebenszeichen

Eine Entwicklung zum Positiven und seltsame
Schiedsrichterentscheidungen, dies sind die auffälligsten Ereignisse des
vergangenen Wochenendes. Auch wenn noch nicht alles Gold ist, was glänzt - es
gab immer noch einige unnötige Fehler und Strafzeiten - , ein Aufwärtstrend war
unverkennbar.
Schon in Heilbronn am vergangenen Freitag verkauften sich
die Blauen über lange Zeit nicht so schlecht wie in den Wochen zuvor, erst nach
der Spieldauerdisziplinarstrafe für Torwart McArthur sowie durch individuelle
Fehler und Undiszipliniertheiten ging es dann dahin. Doch zunächst erzielte
George Kink sogar den frühen Führungstreffer für die Gäste. Und auch der
Ausgleich der Heilbronner in einem exzellent herausgespielten Konter konnte den
Blauen fürs erste nichts anhaben, man konnte im ersten Drittel weiter solide
mithalten. Aber dann, einmal nicht aufgepasst, man ließ zwei Heilbronner Anfang
des zweiten Drittels allein vor dem Tor, und Cory Urquhart musste nur mehr
einschieben. Im weiteren Verlauf des Mittelabschnitts gelang den Gastgebern
noch das 3:1 in Überzahl.
Im letzten Drittel sorgten Undiszipliniertheiten und
Schiedsrichter Ninkov für Probleme. Ein Heilbronner Spieler verletzte sich
aufgrund eines hohen Stockes eines Garmischers, und nach Begutachtung der
Situation gab der Schiedsrichter eine Strafe, aufgrund dieser Verletzung
folgerichtig fünf Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe. Doch sanktioniert
wurde der Falsche, denn nicht Mark McArthur war der Übeltäter, sondern Tim
Regan. Das Spiel endete mit 6:1 sehr
hoch für Heilbronn, deutlicher, als man lange im Spiel vermuten konnte.
Mit McArthur, ohne Regan und dadurch wieder mit neuen
Sturmreihen ging es dann in das Spiel gegen Schwenningen am Sonntag. Und wie! Drei
Tore legte der SC Riessersee im ersten Drittel vor. In der achten Minute ließen
es die Blauen gleich zweimal im Kasten der Gäste klingeln. Zunächst schloss
Garett Bembridge einen sehr schönen Angriff ab und dann ließ Troy Bigam gleich
das 2.0 folgen. Dieses Tor war etwas umstritten, die Schwenninger reklamierten
Schlittschuhtor, doch Bigam wurde lediglich angeschossen, so dass keine
Regelwidrigkeit vorlag. Sechs Minuten später erzielte Nicolas Dumoulin mit
einem satten Schuss von der blauen Linie den dritten Treffer. Und auch an Tor
Nummer vier war der kanadische Verteidiger maßgeblich beteiligt, diesmal wurde
sein Schuss von Andrew McPherson abgefälscht. Bis dahin war es eine
überzeugende Leistung des SCR, doch dann kamen wieder die Probleme, speziell in
Unterzahl. Die drei folgenden Treffer konnten die Schwenninger allesamt im
Überzahlspiel erzielen, wobei das 4:2 sehr umstritten war, da der Puck erst
nach dem Pfiff von Schiedsrichter Neubert ins Tor gestochert wurde. Glück mit
den Schiedsrichterentscheidungen kann man dem Team von Trainer Mansi derzeit
wahrlich nicht nachsagen. Unglücklich auch der Ausgleich zum 4:4, als Dumoulin
im eigenen Überzahlspiel die Scheibe an der Bande durchrutschte und Dan Hacker
im daraus resultieren Gegenstoß eiskalt verwandelte. Dabei blieb es dann bis
inklusive dem Ende der Verlängerung. In der anschließenden Lotterie
Penaltyschiessen behielten die Schwenninger im siebten Durchgang die Oberhand.
Aber trotz dieser Niederlage kann man nach diesem Auftreten
der Mannschaft wieder etwas optimistischer in die Zukunft schauen, welche am
kommenden Wochenende das Heimspiel gegen Freiburg und die Fahrt nach
Crimmitschau vorsieht. Danach kann man vielleicht schon etwas abschätzen, wohin
die Reise in den nächsten Wochen gehen wird.
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