Riessersee: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Hopp oder topp heißt es am Dienstagabend in Garmisch-Partenkirchen. Verbleib in der Play-off-Runde oder an in den Urlaub. Im zweiten Heimspiel trifft der SC Riessersee auf den haushohen Favoriten aus Bietigheim. Nach drei Siegen genügt den Schwaben ein weiterer Erfolg gegen die Werdenfelser, um ins Halbfinale einzuziehen.
Dennoch hat man beim SCR die Hoffnung noch nicht aufgegeben.
„Wir werden alles versuchen, um wenigstens ein Spiel zu gewinnen,“ meint Geschäftsführer Ralph Bader. Seinen Optimismus schöpft er aus der Tatsache, dass sich das Team seit Beginn der Pre-Play-off gut verkauft hat. Nach den beiden Erfolgen über Freiburg konnte der SCR auch gegen die Steelers aus Bietigheim spielerisch durchaus mithalten. Trotz relativ klarer Siege für den Spitzenreiter der Vorrunde (6:2, 4:1, 3.0) waren die Garmischer keineswegs hoffnungslos unterlegen. Bader: „Bietigheim besitzt zweifellos die besseren Einzelspieler. Sie waren einfach cleverer und nutzten ihre Torchancen besser. So konnten wir im dritten Spiel 48 Minuten ein 0:0 halten und hätten durchaus in Führung gehen können.“
Doch das ist abgehakt. Nun gilt es am Dienstag, nochmals alle Kräfte zu mobilisieren. „Die Mannschaft hat sich noch nicht aufgegeben und möchte sich zumindest anständig von den eigenen Fans verabschieden.“ Diese wiederum werden nicht gerade in Scharen in das Olympia-Eisstadion strömen. Angesichts der Ausgangslage und des Spieltermins an einem Dienstag muss man dafür sogar Verständnis haben.
Aber vielleicht geschieht ja unter der Zugspitze ein kleines Eishockey-Wunder. Wie heißt es doch in dem kanadischen Sprichwort, das jedes Jahr wieder zu Play-off-Zeiten ausgegraben wird: Solange die dicke Sängerin noch singt, ist die Kirche nicht zu Ende!
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