Rico Rossi muss gehenTrotz des Derbysiegs der Dresdner Eislöwen gegen Crimmitschau

Marco Stichnoth, sportlicher Berater der Dresdner Eislöwen, sagte: „Wir rangieren derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz, konnten bisher nur elf Punkte holen. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Wir haben in den letzten Wochen gemeinsam mit Rico Rossi versucht, eine Trendwende herbeizuführen. Leider ist dies nicht gelungen. Immer stärker ist in diesem Prozess jedoch deutlich geworden, dass sich unsere Strategie und die damit verbundenen kurzfristigen Lösungsansätze unterschiedlich gestalten. Aus diesem Grund haben wir uns unabhängig vom Spiel gegen Crimmitschau entschieden diesen konsequenten Schritt zu gehen und die Zusammenarbeit mit Rico Rossi zu beenden. Wir befinden uns in intensiven Gesprächen und werden schnellstmöglich einen Nachfolger präsentieren.”
Die Entscheidung hatten die Verantwortlichen noch am Samstagabend dem Trainer mitgeteilt. Bis auf Weiteres wird nun der bisherige Co-Trainer Petteri Kilpivaara das Team betreuen.
Auf tragische Weise schließt sich für Rico Rossi der Kreis. In der Saison 2019/20 übernahm er den Posten des Cheftrainers an der Elbe, besiegte in seinem ersten Spiel die Eispiraten aus Crimmitschau. Nun wurde das Kapitel mit einem neuerlichen Sieg gegen die Westsachsen beendet.
Zum 3:2-Sieg nach Overtime sagte Rossi am Samstagabend noch: „Es ist immer gut ein Derby zu gewinnen. Es war wieder ein enges Spiel, schon das achte mit nur einem Tor Unterschied. Leider haben wir von diesen acht engen Spielen erst das zweite gewonnen. Die Kleinigkeiten machen den Unterschied und heute war auch das Glück auf unserer Seite. Ich hoffe wir können Selbstvertrauen aus diesem Spiel mitnehmen.“
Die Eislöwen erwischten wie schon zuletzt gegen Weißwasser den besseren Start: Nach schöner Vorarbeit von Arne Uplegger und Evan Trupp erzielte Louis Trattner die 1:0-Führung für die Hausherren (8.). Eine Überzahlsituation nutzten die Dresdner zum 2:0, als Vladislav Filin nur zwei Minuten später den Puck in den Maschen versenkte. Doch noch im ersten Drittel sollten die Eispiraten zum Anschlusstreffer kommen. Timo Gams traf ebenfalls in Überzahl. Auch im zweiten Drittel waren die Eislöwen aktiver, verpassten aber einen eigenen Treffer nachzulegen. So gelang Marius Demmler 19 Sekunden vor der Pausensirene das 2:2. Im Schlussabschnitt hatte Dresden weiter mehr vom Spiel, schaffte es aber nicht einen Wirkungstreffer zu laden. So ging es in die Overtime, in der Jordan Knackstedt den 3:2-Siegtreffer für Nick Huard auflegte.
Trotz des Sieges liegen die Dresdner Eislöwen weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz. Bei sogar mehr absolvierten Spielen beträgt der Rückstand auf Platz zehn bereits sechs Punkte.