Revanche nicht geglücktHeilbronner Falken
Positiv aus Heilbronner Sicht kann man sagen, dass eigentlich nichts schlimmes passiert ist. Durch den unerwarteten Sieg am Freitag in Landshut konnte die Falken den Abstand auf Rang acht etwas verkürzen und die minimale Chance auf eine Play Off Teilnahme etwas erhöhen. Da auch die direkten Mitstreiter aus Weißwasser und Bad Nauheim heute nicht punkten konnten, bleibt zumindest der Abstand in der Tabelle stabil. Mit einer anderen Betrachtungsweise kann man den Käthchenstädter vorwerfen, dass sie das heutige Schwächeln der Konkurrenz nicht ausgenutzt haben.
Im ersten Drittel hatte man eigentlich das Gefühl, die Falken wollen und werden an den vorherigen Freitag nahtlos anknüpfen und erneut drei Punkte einfahren. Mit viel Zug zum Tor gestalteten sie das Spiel. Die Abwehr stand stabil und im Tor konnte Sinisa Martinovic die Schüsse allesamt abwehren. In der 12. Minute wurde auch die Anzeigentafel dementsprechend eingestellt. Auf Vorlage von Sachar Blank, der den Puck mustergültig auf Adriano Carciola ablegte, traf der Falkenstürmer per Direktabnahme und liess Pasi Häkkinen im Tor der Starbulls keine Chance zur Abwehr. Im Spielbericht wird Frantisek Mrazek als Torschütze angegeben, doch es war eindeutig der Mann mit der Rückennummer 19 der zum 1:0 und somit zum Stand nach den ersten zwanzig Minuten traf.
Das zweite Drittel begannen die Falken in Überzahl. Trainer Igor Pavlov meinte im Anschluss an das Spiel: „Wir hätten hier 2:0 in Führung gehen müssen, aber wir haben die gesamten zwei Minuten nichts gemacht.“ Wenig später rollte dann die Tormaschine der Starbulls an. Zunächst war es Robin Hanselko, der zum Ausgleich traf. In der 33. Spielminute konnten die bayerischen Gäste dann das Spiel komplett drehen, vielmehr Norman Hauner drehte das Spiel zu Gunsten seiner Mannschaft. Nach einem unnötigen Icing und dem daraus resultierenden Bully war es Hauner, der als schnellster reagierte und die Rosenheimer im Nachschuss mit 2:1 in Führung brachte. Nur 42 Sekunden später war es erneut Norman Hauner der auf 3:1 erhöhte. Beide Trainer sahen in den zweiten 20 Minuten die Wende des Spiels. Franz Steer meinte: „Im zweiten Drittel hatte Heilbronn Schwierigkeiten, in unser Drittel zu kommen. Wir haben das Mitteldrittel sehr gut zugemacht. Sicherlich war dies nicht schön anzusehen, aber für schön spielen bekommt man nichts.“ Igor Pavlov vermochte ihm nicht zu widersprechen: „Wir haben in den zweiten 20 Minuten nichts gemacht. Wir dürfen an der Bande und in den Ecken nicht die Scheibe verlieren. Unsere Stürmer haben ihre Durchsetzungskraft nicht ausgenutzt und wir haben insgesamt zu viele Zweikämpfe verloren. Vielleicht waren wir mit dem 1:0 schon zufrieden.“ Bis zur zweiten Drittelpause konnten die Rosenheimer noch weitere Chancen herausspielen, doch es blieb beim 1:3 aus Sicht der heimischen Falken.
Das letzte Drittel lässt sich mit „clever zu Ende gespielt“ sehr gut umschreiben. Zwar hatten die Falken noch einige Chancen, den Anschlusstreffer zu erzielen, doch Häkkinen war stets zur Stelle und hielt die Pucks fest. Da man dies wörtlich nehmen kann, boten sich den Falken auch keine Nachschusschancen. Gegen Mitte des Schlussabschnitts scheiterte beispielsweise Adriano Carciola aus kurzer Distanz an Häkkinen, der ab dem ersten und einzigen Gegentor unüberwindbar blieb. Die Starbulls konnten durch Tyler Mc Neely, der im Alleingang nach einem gewonnen Laufduell gegen Robert Hock traf und Stephan Gottwald im Powerplay auf 5:1 erhöhen.
Am kommenden Freitag müssen die Falken bei den Lausitzer Füchsen in Weißwasser antreten. Sollte der Valentinstag drei Punkte für die Unterländer bringen, kann man noch einmal die Chance auf eine Play Off Teilnahme erhöhen. Bei einer Niederlage und den dann erneut 14 Punkten Rückstand ist sehr wahrscheinlich das Play Down Ticket gebucht.
Tore:
1:0 12. Frantisek Mrazek (Sachar Blank, PJ Fenton)
1:1 25. Robin Hanselko (Robert Schopf, Leopold Tausch)
1:2 43. Norman Hauner (Tyler Mc Neely, Shawn Weller)
1:3 43. Norman Hauner (Tyler Mc Neely)
1:4 49. Tyler Mc Neely (Shawn Weller)
1:5 51. Stephan Gottwald (Dominic Auger, Andrej Strakhov)
Strafe: Heilbronner Falken: 6 Minuten
Starbulls Rosenheim: 8 Minuten
Zuschauer: 1.166
Schiedsrichter: Eric Daniels / Manuel Sörmann, Markus Jordan