Revanche geglückt und Ärger um neue Regel
Haie kommen zum JubiläumMit einem 4:2 (0:1, 1:0, 3:1)-Sieg gegen den REV Bremerhaven glückte den Moskitos Essen am Sonntagabend nicht nur die Revanche für die 2:3-Hinspielniederlage. Ein wenig betrieben die Stechmücken auch Wiedergutmachung für das 1:9-Debakel in Freiburg vom vergangenen Freitag. Vor der zahlenmäßig wieder eher mageren Kulisse von 1522 Zuschauern entwickelte sich ein Spiel zweier recht gleichwertiger Mannschaften. Hatten die Moskitos vielleicht im ersten Drittel etwas mehr Spielanteile, so zeigten die Mannen von der Weser das direktere Spiel, was sich im ersten Drittel in der 1:0-Führung der Gäste niederschlug. Dylan Gyori schob die Scheibe am Moskitos-Keeper Dominic Lonscher vorbei in die lange Ecke. "Wir haben heute ein hartes und gutes Zweitligaspiel gesehen, beide Mannschaften wollten gewinnen, auch wenn wir verloren haben, schlechter waren wir nicht", analysierte Bremerhavens Coach Peter Draisaitl in der Pressekonferenz das Spiel.
Das zweite Drittel war noch nicht alt, Bremerhavens Peter Boon saß auf der Strafbank, eine weitere Strafe gegen die Pinguine war angezeigt, da zog Christian Gegenfurtner einfach mal ab und die Scheibe zappelte zum umjubelten Ausgleich hinter Greg Gardner im Netz. Mit wütenden Angriffen versuchte das Team von Peter Draisaitl in der Folgezeit wieder in Führung zu gehen, doch die Stechmücken passten auf, und den Rest erledigte ein gut aufgelegter Dominic Lonscher im Kasten der Moskitos. Das letzte Drittel begann ähnlich wie das zweite, wieder Überzahl Essen, mit fünf gegen drei hatten die Stechmücken den Vorteil und Moskitos-Coach Toni Krinner nahm eine Auszeit, um seine Mannen noch mal zu instruieren, wie diese Zeit zu nutzen sei. Peter Zingoni hatte seinem Trainer wohl am Besten zugehört und markierte den 2:1-Führungstreffer für die Moskitos.
Wieder eine Strafzeit brachte den zweiten Treffer der Pinguine, Kurt Drummond saß in der Box, und Sekunden bevor der Defender wieder aufs Eis durfte, glich Bremerhavens Kapitän Craig Streu aus. Michael Wolf war es, der die Partie dann endgültig entscheiden durfte, einen schönen Angriff über Luigi Calce und Eric Houde schloss der Topstürmer mit der erneuten Führung für die Essener ab. Und wieder war es Michael Wolf, Eric Houde stürmte auf rechts davon, passte auf den mitgelaufenen Alexej Dmitriev, doch dem Jungstürmer blieb der Treffer versagt, er traf nur die Latte aber der heranstürmende Michael Wolf brachte die Scheibe wieder im Tor unter. Marcus Rohde durfte als letzter Akteur in diesem Spiel auf der Strafbank Platz nehmen und Bremerhavens Coach Peter Draisaitl nahm noch mal eine Auszeit. Greg Gardner verließ seinen Kasten zugunsten des sechsten Feldspielers, aber es reichte nicht mehr für die Pinguine, um das Ergebnis nochmal zu ändern. "Ich bin heute stolz auf meine Mannschaft, wir haben heute zurückgekämpft", wusste ein sichtlich erleichterter Moskitos-Trainer Toni Krinner in der Pressekonferenz. "Wir waren Freitag einfach nur schlecht und umso froher bin ich heute, dass wir zurückgekommen sind", so der Moskitos-Trainer weiter.
Für sehr viel Ärger und Kritik sorgte eine neue Spielregel. Spielverzögerung hatte Hauptschiedsrichter van Gameren einige Male gepfiffen, nach der neuen Regel wohl zurecht, doch sowohl bei Offiziellen als auch bei den Zuschauern sorgte die Regel für Unmut. "Es ist nicht, weil wir verloren haben, aber was teilweise für ein Mist zusammen gepfiffen wird, da ist jedes Wort zuviel, langsam müssen sich die Herren doch mal auf eine Linie einigen", so ein etwas saurer Peter Draisaitl. "Es ist teilweise wirklich eine Farce was gepfiffen wird", stieß sein Kollege Toni Krinner ins gleiche Horn. "Da werden Leistungen zerpfiffen und diese neue Regel muss jemand erfunden haben, der keine Ahnung hat", so der Essener Trainer abschließend.
0:1 (5:10) Gyori (Boon, Krzestan), 1:1 (22:12) Gegenfurtner (Houde), 2:1 (42:32) Zingoni (Wolf, Houde), 2:2 (45:35) Streu (Del Monte, Wrobel), 3:2 (52:42) Wolf, (Houde, Calce), 4:2 (56:15) Wolf (Dmitriev, Houde). Strafen: Essen 16, Bremerhaven 16. Zuschauer: 1522. Schiedsrichter: van Gameren - Kissing, Naust. (uv - www.treffpunkt-westbahnhof.de)