Regensburg: Spieler der Eisbären in der Einzelkritik - Teil II

Wie letzte Woche angekündigt
nehmen wir heute die aus der Vorsaison weiterverpflichteten Verteidiger der
Eisbären Regensburg genauer unter die Lupe. Hier die Hockeyweb-Analyse nach den
bisherigen Spielen:
Martin Ancicka
Fast schon selbstverständlich ist es, dass Kapitän Martin Ancicka die
Verteidiger-Scorerliste der 2. Bundesliga anführt. Gar nicht so selbstverständlich
war seine Vertragsverlängerung im letzten Jahr. Trotz Angeboten aus der DEL und
in Erwartung des deutschen Passes blieb Ancicka seinem Verein treu. Eine Treue,
für die ihn seine vielen Fans in Regensburg desöfteren mit Sprechchören
hochjubeln lassen. So ist der bärenstarke Verteidiger der Dreh- und Angelpunkt
im Regensburger Spiel. Im Vergleich zum Vorjahr liegt aber nicht mehr die ganze
Last des Spielaufbaus auf seinen Schultern, so haben die Eisbären mit Josh
MacNevin und Daniel Ström zwei offensivstarke Verteidiger dazugewinnen können.
An die Führungsrolle Ancickas können diese beiden jedoch nicht heranreichen.
Paul Weismann
Ob man Paul Weismann eher bei den Verteidiger oder den Stürmern ansiedeln muss,
ist derzeit mehr als fraglich. So wagte doch Erich Kühnhackl erstmals in Bad Tölz
das Experiment den Regensburger Hünen in die vierte Sturmformation zu beordern.
Sogleich steuerte Weismann einen Treffer zum 5:0 Auswärtssieg bei. Im
darauffolgenden Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen erschloss sich den
Regensburger Zuschauern das gleiche Bild. Ein nimmermüder, großgewachsener
Koloss schob sich scheinbar mühelos durch die gegnerischen Verteidigungsreihen
und netzte gleich noch mal ein. Die Zuschauer hat`s gefreut, ist „Paule“
doch nicht nur aufgrund seiner Statur, sondern auch wegen seines stets
bedingungslosen Einsatzes längst zum Publikumsliebling avanciert. Doch auch zu
Saisonbeginn in der Verteidigung machte er seine Sache ausgezeichnet. Er ist
sicherlich der Spieler, der den größten Sprung nach vorne gemacht hat, obwohl
seine Weiterverpflichtung zunächst kritisch beäugt wurde.
Roman Weilert
Im letzten Jahr konnte Roman Weilert den Anforderungen, welche an Ihn gestellt
werden absolut gerecht werden. An der Seite von Martin Ancicka brachte er es auf
immerhin 19 Scorerpunkte und erledigte auch seine Defensivaufgaben äußerst
zuverlässig. Im Laufe der bisherigen Spielzeit läuft er seiner Form noch weit
hinterher. So führte desöfteren ein Stellungsfehler Weilerts zu einem
Gegentreffer. Nachdem sein neuer Verteidigerkollege Rudi Gorgenländer zu Martin
Ancicka in Reihe eins wechselte und Weilert mit Daniel Ström einen neuen
Partner bekam, scheint er sich wieder auf einem
aufsteigendem Ast zu befinden. Er kann sich nun wieder ganz der Defensive widmen
und überlässt Ström den Part des Spielaufbaus. Eine Bestätigung der Leistung
aus der großartigen Vorsaison scheint nun wieder möglich. Dennoch muss er mit
Alexander Dotzler um einen Stammplatz kämpfen
Alexander Dotzler
In den ersten Spielen kam der junge Regensburger nur sporadisch als Stürmer in
der vierten Reihe zu Eiszeiten. Durch die schwankenden Leistungen von Roman
Weilert durfte Dotzler an der Seite von Daniel Ström wieder in seine
angestammte Position als linker Verteidiger wechseln. Hier macht er seine Sache
sehr ordentlich und hat das Potential sich zum Stammspieler in der zweiten
Bundesliga zu entwickeln.
Daniel Ketter
Nach seiner schweren Verletzung aus der Vorsaison konnte Daniel Ketter im neuen
Jahr nicht mehr richtig Fuß fassen. In der Vorbereitung zwar noch sporadisch
eingesetzt, sitzt er seit Saisonbeginn nur auf der Ersatzbank. Zumindest durfte
er im Pokalspiel gegen Iserlohn von Beginn an auflaufen und steuerte auch gleich
einen Treffer zum 3:2 Sieg bei. Eine ausführliche Bewertung ist dennoch nicht möglich.
Zum Abschluss unserer Serie präsentieren
wir nächsten Donnerstag noch die weiterverpflichteten Regensburger Offensivkräfte.