Regensburg: Sieg gegen schwache Blue Devils

Regensburg: Eisbären scheitern an Rostislav HaasRegensburg: Eisbären scheitern an Rostislav Haas
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Die EVR Eisbären besiegten im Oberpfalzderby vor 3227 Zuschauern die

phasenweise deutlich überforderten Blue Devils aus Weiden verdient mit 6:2 (4:0,

1:0, 1:2).



Die Blue Devils starteten stark ersatzgeschwächt in die Partie: Drei

etatmäßige Verteidiger (Martin, Herbst, Schopper) und zwei offensive Youngster

(Ksoll und Rappl) konnten nicht dabei sein. Im Tor begann Christian Meiler. Beim

EVR fehlte der gesperrte John Spoltore und der verletzte Rohde. Vom ersten

Block blieb also nur noch Mark Woolf übrig, zu ihm gesellten sich Bogdan Selea

und Sven Gerike, der die Centerposition einnahm. Die zweite Reihe bildeten

Jiri Cmunt, Daniel Körber und Enrico Kock, in der dritten kam Christoph

Höhenleitner an der Seite von Felix Schneider und Christian Grosch zu seiner Chance.

Die Verteidigung bildeten Martin Ancicka mit Roman Weilert, Marian Bazany

mit Alex Dotzler und Sergej Schendelev mit Christoph Decker. Im Kasten des EVR

war Mark Cavallin.



Die Eisbären legten in den neuen Weihnachtstrikots los wie die

sprichwörtliche Feuerwehr. Woolf scheitert an Meiler nach glänzendem Pass von Ancicka.

Nach 58 Sekunden klingelte es zum ersten Mal im Weidener Kasten. Enrico Kock

hatte sich rechts durchgetankt und verwandelte rechts oben (00:58 Assists

Körber, Ancicka). Einen Schuss von Schneider konnte Meiler sicher halten, doch

einen Pass von Kock in die Mitte "nickte" Cmunt zum 2:0 ein (2:58 Assists

Dotzler, Körber). Der Weidener Goalie wirkte völlig verunsichert und konnte einen

Heber ins Drittel von Bazany nur mühsam abwehren (5.). Kurz darauf fing sich

Norbert Gerber die erste Strafzeit ein (6:10 2 Min wg. unkorrekten

Körperangriffs). Die Powerplay-Formation benötigte nur 13 Sekunden, um erfolgreich das Eis

wieder verlassen zu können. Ancicka passte auf rechts zu Bazany, der jagte

die Scheibe an den rechten Innenpfosten und von dort in die Maschen zum 3:0

(6:23 Assists Ancicka, Woolf). Meiler gab nun entnervt auf, für ihn kam Martti

Hirvonen in den Kasten. Das Spiel plätscherte nun ein wenig dahin, einen

Schuss von Schneider (7.) aus dem Slot folgte Weidens erster ernst zu nehmender

Torschuss durch Florian Mayer (8.). Die Blue Devils schwächten sich weing

später erneut selbst, als der Ersatzverteidiger Christian Kinateder viel zu

langsam gegen den allein auf Hirvonen zustürmenden Grosch war, die Folgen zwei Minuten

wegen Hakens (11:52). Dieses Mal benötigten die Eisbären nur fünf Sekunden, um

erfolgreich zu sein: Bazanys Schuss konnte der Goalie nur abklatschen und Woolf

schob aus dem Slot seelenruhig die Scheibe ins Tor (12:57 Assists Bazany,

Ancicka). Danach tat sich im ersten Drittel nur noch wenig, bis auf ein völlig

ideen- und konzeptloses Powerplay der Blue Devils nach Strafe von Schneider

(13:26 2 Min Behinderung).



Das zweite Drittel begann wie das erste, mit druckvollen Eisbären, die

sichtlich gewillt waren, ein vergleichbares Erlebnis wie im Hinspiel ("nur" 4:3

n.P. nach 3:0-Führung) abzuwenden: Gerike frei im Slot, doch die Fanghand von

Hirvonen war da (21.). Dann zauberten die Eisbären, Ancicka mit

Blueliner-Hammer nach Ablage von Woolf, doch Weilert bringt den Abpraller nicht im Kasten

unter. Folge dieser Zauberei im Weidener Drittel war eine Strafzeit für Conny

Strömberg (22:59 2 Min wg. Behinderung). Dieses Mal dauerte etwas länger bis

die Scheibe im Kasten der Blue Devils einschlug: Ancickas Schuss verfehlte das

Ziel, prallte von der Bande zurück und Selea (das Tor wurde aber Cmunt gut

geschrieben) bringt die Scheibe im Fallen zum 5:0 doch noch unter (24:03 Cmunt,

Assists Ancicka, Körber).

Die Eisbären schalteten nun doch ein paar Gänge zurück und die Weidener

kamen zu mehreren Chancen. So scheiterte Piskor allein vor Cavallin (26.), Penk

brachte die Scheibe nach Pass von Mayer nicht im leeren Kasten unter (29.),

Strömberg tankte sich an der Bande an Decker vorbei, doch konnte anschließend

Cavallin nicht überwinden (36.). Die Eisbären ihrerseits versuchten nun mehr durch

spielerische Mittel zu glänzen: Kock's One Timer verfehlte nach Pass von

Bazany den Kasten nur knapp (27.), Hirvonen ließ Schendelevs Schuss fast durch

die Hosenträger (28.), Woolf tanzte durcht das EVW-Drittel und scheitert nur

denkbar knapp (31.), Cmunt legte nach rechts ab zu Körber, doch dessen One Timer

verfehlte das Ziel (33.), Doppelpass Woolf und Körber, doch der Toptorjäger

scheiterte wieder nur knapp am Schoner Hirvonens (34.).

Weiden kam nun erst wieder in eigener Überzahl zu Chancen, nachdem Cmunt

auf die Strafbank musste (35:21 2 Min wg hohen Stocks an Strömberg), doch

Cavallin war weder von Whitecotton (zweimal aus dem Slot) noch von den Schüssen

Penks und Kinateders zu überwinden. Zum Abschluss des Drittels vergab Selea

auf Pass von Woolf die Chance zum sechsten Treffer.



Im dritten Drittel bekamen dann die Youngster im vierten Block ihre

Bewährungschance. Bis zur Strafe von Mayer (47:46 2 Min wg. Haltens) tat sich nicht viel,

auch im Powerplay bis auf die beiden Schüsse von Weilert nichts. Auch nicht,

als auch noch der zweite Weidener auf die Sünderbank wanderte (48:01

Kinateder 2 Min wg. Stockschlag). Hier war das Fehlen von Denker und Lenker Johnny

Spoltore deutlich zu merken, keine echte Torchance bei 5 gegen 3! Kaum waren die

Eisbären wieder komplett, musste Christoph Decker auf das Bänkchen (50:46 2

Min wg. unkorrekten Körperangriffs). Strömberg passte hinter dem Tor auf dem im

Slot lauernden Hagn, der keine Mühe hatte per One Timer zum 5:1 einzunetzen (51:06 Assists

Strömberg, Whitecotton).

Doch die Eisbären stellten nur wenig später den alten Abstand wieder her:

Einen Abpraller nahm Weilert direkt und hämmerte ihn rechts unten zum 6:1 in

die Maschen (51:38 Assists Ancicka, Woolf). Ein zerfahrenes Drittel endete mit

einem erneuten Treffer in Überzahl für die Blue Devils. David Bornhammer nahm

eine Pass von Felix Schneider dankend an und jagte ihn zum 6:2 in die

Maschen (57:13 Assists Strömberg, Whitecotton), Selea saß wegen Stockschlags auf

der Strafbank.

Die Blue Devils waren in dieser Form kein wirklich ernst zu nehmender Gegner

für die Eisbären, zu körperlos das Spiel und zu lustlos die Defensivarbeit

der vermeintlichen Stars Blaha und Strömberg. Die Eisbären konnten sich für

das Auswärtsspiel im Niederbayern-Oberpfalz-Derby gegen die Cannibals am

Sonntag in Landshut schonen. Überragender Spieler war trotz kompakter Mannschaftsleitung Martin Ancicka,

der fünf Assists zum Sieg beisteuerte, aber auch der zweite Block (Körber drei

Assists, Cmunt zwei Tore, Kock ein Tor) und Marian Bazany (ein Tor und ein Assist)

scheinen verbessert. Drei Punkte für dieses Wochenende sind eingefahren, jetzt heißt es alle

Kräfte auf das Spiel in Landshut zu bündeln, in dem ein ausgeruhter John

Spoltore sicherlich wieder Akzente setzen wird.


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