Regensburg: Eisbären sichern sich wenigstens zwei Punkte

Zwar konnten die Regensburger Eisbären beim Heimspiel gegen den ETC Crimmitschau endlich mal wieder als Sieger das Eis verlassen, so richtig zufrieden dürfte man mit diesen zwei Punkten im Lager der Hausherren dagegen trotzdem nicht sein.
Vor allen Dingen ein schwaches Powerplayspiel brachte die Regensburger um den sicherlich möglich gewesenen Dreier. So meinte es Hauptschiedsrichter Ulpi Sicorschi wirklich gut mit den Oberpfälzern und schickte die Gäste aus Sachsen reihenweise aufs Sünderbänkchen. Genutzt hat es dem Team von Wayne Hynes im ersten Drittel dagegen reichlich wenig. Im Gegenteil, denn die Gäste konnten durch Josh Liebenow in der 11. Minute sogar in Führung gehen, sehr zur Freude der gut 500 reiselustigen Anhänger aus Sachsen. Es sollte bis zur 32. Minute dauern, ehe die Regensburger endlich das lang ersehnte Powerplaytor erzielen konnten. Andreas Dörfler lenkte einen Schlagschuss von Chris Heid unhaltbar für den ansonsten hervorragend haltenden Sinisa Martinovic im Kasten der Crimmitschauer zum Ausgleich ab. Auch in der Folgezeit hatten die Regensburger noch die Chance in Überzahl nachzulegen, im Mittelabschnitt sollte ihnen aber kein weiterer Treffer mehr gelingen.
Als zu Beginn des Schlussabschnittes für fast zwei Minuten sogar zwei Sachsen auf der Strafbank saßen, netzte der derzeit wohl beste Eisbär Rory Rawlyk zum 2:1 ein. Fortan waren es die Hausherren, die ein ums andere Mal in Unterzahl agieren mussten. Bis zur 53. Minute hielt das Abwehrbollwerk der Oberpfälzer. Dann sorgte ausgerechnet Ex-Eisbär Christian Grosch für den verdienten Gästeausgleich. Die Regensburger bemühten sich zwar daraufhin nach Kräften, das Spiel doch noch in der regulären Spielzeit zu entscheiden, aber Sinisa Martinovic war einfach nicht mehr zu bezwingen.
In der vierten Minute der Verlängerung leistete sich ausgerechnet Oldie Ervin Masek einen beinahe folgenschweren Scheibenverlust. Josh Liebenow scheiterte mit dem daraus resultierenden Alleingang aber an Couture. Es kam schließlich zum Penaltyschießen. Während auf Regensburger Seite zumindest Radek Vit Nerven bewies und Torhüter Sinisa Martinovic überwand, parierte Patrick Couture mit tollen Reflexen alle drei Versuche der Gäste.
Am Freitag darf man gespannt sein, wie sich die Eisbären beim Auswärtsspiel in Schwenningen präsentieren. Nach dem 1:8 Debakel in Bietigheim am vergangenen Sonntag dürfte hier Wiedergutmachung angesagt sein. Am Sonntag ist der EV Landsberg in der Donau Arena zu Gast.
Von Michael Pohl