Regensburg: Die Roten Teufel kommen in die Donauarena

Regensburg: Eisbären scheitern an Rostislav HaasRegensburg: Eisbären scheitern an Rostislav Haas
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Nach den Derbywochen mit doch sehr unterschiedlichen Spielen gilt es für den EV Regensburg nun,

alle Kräfte zu bündeln, denn die Roten Teufel aus Bad Nauheim geben am Freitagabend ihr

Gastspiel in der Donauarena.

Neben dem letzten Gegner, den Cannibals aus Landshut, ist Bad Nauheim

eine der kompaktesten Mannschaften der Liga und die wohl am

körperbetontesten spielende. Die Mannschaft ist, wie kaum eine andere, auf die kanadische

Art Eishockey zu spielen, ausgerichtet.

Kaum ein Spieler der Bundesliga steht mehr für dieses kanadische Element als

Doug Murray! Jeder Eisbären-Fan erzittert und schnalzt gleichsam mit der

Zunge, wenn er diesen Namen hört. Schon sehr oft wurde Murray zum

Eisbären-Bezwinger. Selbst wenn er, wie im letzten Jahr, eine Krise hatte, so

trifft er regelmäßig gegen die Eisbären mehrfach ins Schwarze.

Doch nicht nur Murray (5 T., 5 A.) macht den Eisbären Kopfzerbrechen, denn

die Roten Teufel können eine Vielzahl hochklassiger Spieler aufbieten,

so dass sie nur sehr schwer, wenn überhaupt, zu kontrollieren sind. Trevor

Gallant (4 T., 6 A.), Patrick Vozar (6 T., 9 A.), Hitzkopf Brian Loney (4 T., 7 A.) und Jason Deleurme (5 GT., 3 A.) haben sich in dieser Liga bereits

wohlklingende Namen erarbeitet. Ebenso zu den bekannteren Akteuren zählen der

Deutsch-Kanadier Phil Huber, der für die sogenannte Drecksarbeit zuständig ist und

auch mal dorthin geht, wo es weh tut.

In der Verteidigung findet man Erfahrung pur, gepaart mit jugendlichem Elan:

Die Erfahrung und Spielkultur bringen Peter Allen (6 A.), Joseph "Jupp"

Peroutka und Mike Burman (2 T., 7 A.) mit, für's Grobe ist der allseits

bekannte und gefürchtete Alexander Schuster zuständig. Mattias Frenzel, Jan Hemmes

und Roman Weilert's Lausitzer Verteidigungspartner Gabriel Krüger

komplettieren die Abwehr, hinter der mit Jason Elliott (2 Shutouts, 2,16 Gegentore pro

Spiel) ein sehr sicherer Rückhalt zu finden ist.



Die Roten Teufel setzen auf vier Reihen, wobei die Hauptlast des Scorens auf

die ersten beiden verteilt ist. Traditionell sehr stark sind die Specialteams:

Das beste Unterzahlspiel der Liga (nur 7 Gegentore bisher, insgesamt 90,5%,

auswärts 89%) gesellt sich zum zweitbesten Powerplay (27,6%, auswärts, 24%).

Dies ist umso mehr zu betonen, da die Bad Nauheimer keine Kinder von

Traurigkeit sind. Immerhin fast 27 Strafminuten pro Spiel werden nur noch von

Schwenningen getoppt. Es ist also sehr schwer gegen die Roten Teufel zu treffen (nach Landshut

die zweitbeste Defensive), man muss jeden Fehler und jede sich bietende

Chance nützen. Eine Aufgabe, die gerade den Eisbären immer wieder zum Verhängnis

wird.



Die Eisbären werden wieder auf vier Reihen vertrauen. Die Mannschaft hat an Moral gewonnen, nachdem sie gegen den Tabellenführer nach

0:3-Rückstand noch den Ausgleich schaffte. Wenn man nun endlich einmal ein Spiel über 60

Minuten konzentriert durchziehen kann, das Powerplay effektiver nutzt und diszipliniert, aber dennoch körperbetont, dagegenhält, dann ist

auch gegen Bad Nauheim etwas Zählbares zu holen.

Viel wird wieder von der Topreihe um Johnny Spoltore (7 T., 13 A., fünftbester Scorer der Liga) abhängen, die in den letzten Spielen die Last des Scorens

fast allein auf den Schulter zu tragen hatte. Mark Woolf hat sein

Anfangstief überwunden und scort beständig, auch wenn er noch nicht wieder ganz der

Alte zu sein scheint, eine Schippe kann er noch drauf legen. Hervorragend

ergänzt wird dieses Duo mit Markus Rohde (4 T., 8 A.).

Wichtig für den Erfolg wird auch sein, ob sich die zweite Reihe mit

Cmunt, Schneider und Körber wieder so in Szene setzen kann wie in Straubing.

Die dritte Reihe um die unermüdlichen Läufer Kock, Grosch und Selea, wird

sicherlich mehr als nur ein Rädchen im Erfolgsuhrwerk sein. Der Einsatz und die

Kampfkraft dieses Trios ist gerade gegen einen körperlich sehr starken

Gegner wie die Bad Nauheimer wichtig und spielentscheidend.

Ein paar Fragen bleiben offen: Wird Sven Gerike (4 T.) wieder an der

Seite von Roman Weilert verteidigen? Wird Sergej Schendelev erneut zum

Bankdrücker?

Fragen die erst zum Spielbeginn beantwortet werden können. Aber eines ist

dennoch schon sicher: Die Eisbären müssen von Anfang an vor allem körperlich dagegen

halten und dürfen sich von der Härte der Roten Teufel nicht einschüchtern

lassen. Und wer weiß, vielleicht gelingt es auch einmal, dass Doug Murray ohne ein

Erfolgserlebnis nach Hause fahren muss!


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