Regensburg: 3:4 n.V. gegen Bietigheim – Kurioser Schiedsrichterauftritt
Regensburg: Eisbären scheitern an Rostislav HaasDie Eisbären aus Regensburg verlieren nach und nach den Anschluss an die
Tabellenspitze. Bei der Niederlage gegen die Bietigheim Steelers kann man der
Mannschaft jedoch mangelnden Einsatz nicht vorwerfen. Ein schlecht pfeifender
Hauptschiedsrichter Sicorschi, sowie seine ebenso schwachen Linienrichter
erschwerten den Regensburger einen Sieg nach regulärer Spielzeit jedoch immens.
Zunächst ging das Spiel flott los. Nick Smith konnte einen Fehler von Eisbärenverteidiger
Josh MacNevin bereits in der zweiten Minute zum 1:0 aus Gästesicht nutzen. Nur
eine Minute später glich Sven Gerike nach schöner Kombination über Jason
Miller und Martin Ancicka zum 1:1 aus. Dann folgten die ersten dubiosen Entscheidungen.
Zuhauf gab es in der Folgezeit kleinliche Strafen gegen die Hausherren. Bis zur
ersten Strafzeit gegen die Steelers sollte jedoch trotz diverser Fouls einige
Zeit vergehen. Selbst einen unbedrängten Befreiungsschlag eines Gästeverteidigers
über die Bande ahndete Sicorschi nicht als Spielverzögerung. Dass ihm diese
Art der Strafe jedoch durchaus bekannt war stellte sich kurze Zeit später
heraus, als ein Regensburger für das gleiche Vergehen in die Kühlbox geschickt
wurde. Alle Strafzeiten überstanden die Eisbären jedoch durch großen
Kampfgeist unbeschadet. In der 18. Minute bot sich den Eisbären dann doch noch
eine Überzahlmöglichkeit, die Shawn Heaphy prompt zum 2:1 für die Domstädter
verwerten konnte.
In der 24. Minute stellte der Hauptschiedsrichter dann das Spiel vollends auf
den Kopf. Regensburgs Kapitän Martin Ancicka versuchte mit seinem Schläger die
Kelle eines Bietigheimers in die Höhe zu schlagen, um ihn am passen zu hindern.
Zum Entsetzen der Zuschauer wurde daraufhin Strafe gegen die Eisbären
angezeigt. Doch es sollte noch kurioser kommen. Es gab nämlich nicht nur 2
Minuten sondern eine 5-minütige Spieldauerstrafe gegen Ancicka. Erich Kühnhackl
schrie daraufhin minutenlang auf Schiedsrichter Sicorschi ein und musste sich
sehr beherrschen nicht selbst auf das Eis zu stürmen. Begünstigt durch diese
Entscheidung kamen die Gäste durch Nick Smith in der 25. Minute zum 2:2
Ausgleich, zumal noch ein Spieler der Hausherren auf der Strafbank saß. In der
33. Minute erhöhte Eric Schneider per Alleingang gar auf 3:2. Nur zwei Minuten
später konnte Gregor Thoma den erneuten Ausgleich erzielen. Schiedsrichter
Sicorschi gab jetzt für beinahe jede Aktion beider Mannschaften Strafzeiten und
verlor völlig den Überblick. In der 37. Minute musste Regensburgs Verteidiger
Roman Weilert einen bösen Check gegen den Hinterkopf wegstecken. Minutenlang
blieb der gebürtige Weißrusse am Boden liegen und musste schließlich vom Eis
getragen werden. Ein Strafzeit gab es jedoch nicht. Aber auch die Linienrichter
standen dem blamablen Auftritt in nichts nach. Klarste Abseitspositionen und
unerlaubte Weitschüsse wurden einfach ignoriert. So schallten meist nur noch
„Aufhören“-Sprechchöre durch die Arena.
Auch im Schlussabschnitt blieben die Unparteiischen ihrer Linie treu. Ein
Linienrichter zeigte desöfteren unerlaubten Weitschuss an, sein Kollege
reagierte aber nicht. In der 50. Minute wurde die Partie dann plötzlich
abgepfiffen. Ein Linienrichter meinte auf Regensburger Seite bei einem normalen
Wechsel sechs Feldspieler gesehen zu haben. Der Hauptschiedsrichter wiederum ließ
das Spiel mit Bully vom Mittelkreis unbeirrt fortführen. Beinahe hätten die Gäste
sogar alle drei Punkte aus der Oberpfalz entführt, denn eine Minute vor Schluss
ahndete Sicorschi einen Befreiungsschlag von Regensburgs Verteidiger Paul
Weismann gegen das Plexiglas als Spielverzögerung und verhängte eine Strafe.
Der Aufprall des Pucks an`s Glas war jedoch nicht nur zu sehen, sondern auch
noch deutlich zu hören. Die Steelers ließen die sich bietende Chance jedoch
ungenutzt. Die Krönung des Spiels sollte dann in der Verlängerung folgen, als
die Unparteiischen ein Abseitstor von Nick Smith in der 62. Minute als regulär
werteten und somit die Partie beendet war. Erich Kühnhackl winkte nur noch
tobend ab und verzog sich sofort in die Kabine. Die Zuschauer jubelten den
Regensburgern dennoch zu, denn an Einsatz und Kampfeswillen hat es heute
wahrlich nicht gefehlt.