Ravensburg Towerstars bezwingen die Kassel HuskiesAusgleich in der Serie
John Henrion erzielte drei Treffer. (Foto: picture alliance / Pressehaus | pressehaus/kessler)"Das bessere Team hat gewonnen, sie haben hart im ersten und zweiten Drittel gearbeitet, wir haben zu lange gebraucht um ins Spiel zu kommen, zudem war Schmidt überragend" sah auch Tim Kehler die Gastgeber als überlegen an. Der Druck liegt nun beim Hauptrundenprimus, eine Niederlage im kommenden Heimspiel käme gegen heimstarke Towerstars mehr als ungelegen.
Die ersten Gelegenheiten des Spiels gehörten den Oberschwaben - Maxi Kolb mit dem Schlenzer, Kuhn aber sicher mit der Fanghand zur Stelle (1. Min.). Momente später fand auch John Henrion, der die Scheibe aus spitzem Winkel aufs Tor brachte, in Kuhn seinen Meister. Als die Schlittenhunde einen Aufbaupass der Gastgeber abfingen legte Trivino auf Spitzner zurück, dessen Schuss aber wurde geblockt (1. Min.), sodass es bis zur vierten Minute dauerte, bis die Nordhessen die erste gute Gelegenheit hatten, und was für eine. Olsens steilen Pass vom rechten Flügel auf den langen Pfosten konnte Moser nur ans Gestänge bringen, Schmidt wäre hier wohl ohne Chance gewesen. In der Folge neutralisierten sich die Teams weitestgehend, Chancen auf beiden Seiten führten noch nicht auf die Anzeigetafel. Das Aufbauspiel der Gäste hatte nicht die Klasse aus Spiel eins, Ravensburg stand kompakt und unterband die Angriffsbemühungen gut. Weil die Huskies ganze vier Überzahlsituationen ungenutzt ließen und auch hier weitestgehend ideen- und strukturlos wirkten, war es den Towerstars vorbehalten, das einzige Tor in diesem Drittel zu erzielen. Als sich John Henrion im Powerplay ein Herz nahm und einen ansatzlosen Schlagschuss auf das Tor brachte, gingen die Gastgeber in Führung (10. Min.). Kuhn war die Sicht genommen, der Kasseler Zerberus ohne Chance. Weil die Huskies sich zu viele individuelle Fehler leisteten und Unkonzentriertheiten zeigten, kamen die Mannen von Tim Kehler in diesem Drittel nicht mehr auf die Anzeigetafel, die wenig guten Chancen waren sichere Beute vom souveränen Schmidt.
Auch der Mittelabschnitt begann zunächst mit Vorteilen für die Gastgeber, Kassel wirkte verunsichert. Die erste Hälfte des Drittels bestimmte Ravensburg das Spiel, zu Toren führte das zunächst nicht. Das sollte sich ändern, als ausgerechnet Goalie Kuhn die Scheibe hinter dem eigenen Tor verlor, Drews am schnellsten schaltete und Czarnik vor dem Tor bediente, der unbedrängt einschieben konnte (30. Min.). Kassel präsentierte sich in Folge im Powerplay verbessert, wenn auch die fünfte Überzahl nicht zum Anschlusstreffer führte. Die Gäste bemühten sich, die gut stehende Defensive der Oberschwaben aber blockte zahlreiche Schüsse oder Schmidt war zur Stelle. Saponari aus der Drehung, Breitkreuz und Cornet aus kurzer Distanz konnten nicht vollenden. Überhaupt ließ der Goalie wenige der Fernschüsse prallen und nahm den Huskies so die Rebounds. Kamen die Nordhessen doch einmal frei vor dem Tor zum Schuss, war Schmidt zur Stelle. Glück hatten die Schlittenhunde, als der agile Pompei einen Schlenzer an die Latte setzte. Nach einem Entlastungsangriffe der Ravensburger schafften es die Kasseler nicht sich zu befreien, Henrion fing die Scheibe ab und konnte aus dem rechten Slot platziert zum 3:0 ins lange Eck vollenden (37. Min). Weil Lukas Laub eine Hereingabe von Joel Keussen am Tor vorbeischoss, gingen die Teams mit dem 3:0 in die zweite Pause.
Die Huskies kamen mit Schwung aus der Kabine und das wurde belohnt. Als Trivino vom rechten Bullykreis zurück zur blauen Linie passte, nahm Shevyrin Maß und schoss die Scheibe ins lange Eck, Schmidt war chancenlos (44. Min.). Sollte das die Angriff um Angriff spulten die Gäste nun ab, gegen immer defensiver stehende Towerstars aber fanden sie keine Wege die Scheibe im Tor unterzubringen. Chancen durch Rutkowski (46. Min.), Keussen (46. Min.) und Kranz (47. Min.) waren allesamt sichere Beute vom überragenden Schmidt. Kassel rannte auch in der Folge an, Zählbares kam nicht mehr dabei rum. Das schwächste Spiel der Gäste seit Wochen bescherte den Ravensburgern, bei denen Henrion mit seinem dritten Tor (EN, 60. Min,) zum 4:1 traf, den Ausgleich in der Halbfinalserie.