Quo vadis, Starbulls Rosenheim?Personaländerungen zeichnen sich ab

Ein sichtbar enttäuschter und ratloser Franz Steer verkündete es nach Spielende auf der Pressekonferenz: „Wir werden uns zusammensetzen und schauen was auf dem Transfermarkt möglich ist!“. Mit einem nachgeschobenem „Es wird wahrscheinlich auch was passieren“ verdeutlichte Steer, dass seine Aussage nicht nur als ein Wachrütteln im bestehenden Mannschaftsgefüge zu verstehen ist, sondern dass es bereits zum Monatswechsel zu Veränderungen im Kader der Oberbayern kommen könnte.
Im Umfeld der Starbulls heizten die Aussagen des niederbayerischen Trainers natürlich diverse Spekulationen an: Seit Wochen schon machte in Rosenheim das Gerücht die Runde, dass Ex-Starbull Norman Hauner die Grün-Weißen verstärken könnte, da der Kölner in Diensten der Krefeld Pinguine in der DEL nicht die gewünschten Einsatzzeiten erhält und nach wie vor gute Kontakte zu seinem ehemaligen Verein pflegt. Fraglich ist jedoch, ob die Starbulls, die in dieser Spielzeit weiterhin ohne Hauptsponsor agieren, mit ihren verhältnismäßig geringen finanziellen Mitteln überhaupt noch einen weiteren deutschen Spieler in der Ordnung Hauners verpflichten können.
Viel logischer erscheint es, dass die Starbulls Kontingentspieler Greg Gibson austauschen werden und für den vom Robert Morris College gekommenen Kanadier einen gestandenen Ausländer als Ersatz suchen. In einem Interview, welches Gibson auf dem Internetauftritt seiner ehemaligen Universität gab, deutete er an, dass es für ihn in Rosenheim nicht rund läuft und er sich mit dem Spiel in Europa noch etwas schwertut. Und auch der Blick auf die anderen Kontingentspieler lässt vermuten, dass die Zeichen bei Gibson auf Abschied stehen: US-Amerikaner Burt, der anfangs einige Probleme aufgrund einer Schulterverletzung hatte, stellt defensiv derzeit den einzigen Ruhepol im Spiel der Starbulls dar, Tyler Scofield punktet in einer offensiv derzeit weitestgehend ungefährlichen Mannschaft beständig. Kontingentstürmer Tyler McNeely ist aufgrund seines Standings auf und neben dem Eis ohnehin unantastbar.
Als Ersatz für Gibson kommen derzeit grundsätzlich noch etliche Kandidaten infrage: Ob Spieler wie Scott Campbell (zuletzt SC Riessersee) oder Charly Sarault (zuletzt Dornbirner EC) den Oberbayern kurzfristig weiterhelfen können ist jedoch fraglich. Grundsätzlich erscheint es aber gerade innerhalb der EBEL Transfermöglichkeiten zu geben, da mehrere Clubs mit ihren Ausländern nicht wirklich zufrieden sind. In jedem Fall scheinen die Starbulls zu schnellem Handeln gezwungen, möchte man noch einmal Anlauf in das gesicherte Tabellenmittelfeld nehmen.