Punktlos auch im Heimspiel
Und wieder erwischten die Dresdner einen Start nach Maß. Norman Martens konnte in der vierten Minute ein Zuspiel von Sami Kaartinen und Patrick Jarrett nutzen und die Scheibe platziert in den rechten Winkel zur 1:0 Führung setzen. Auch danach spielten die Eislöwen druckvoll nach vorn, übernahmen schon in der neutralen Zone die Kontrolle über die Scheibe und ließen den Starbulls keinen Raum, ihr Spiel aufzuziehen. Dieses Bild änderte sich mit einem Unterzahlspiel der Hausherren in der 12. Minute. Auch nach Ablauf der Strafe bissen sich die Bayern im Dresdner Drittel fest, aber noch konnte mit vollem Körpereinsatz und einem enorm stark parierenden Pasi Häkkinen der Spielstand behauptet werden. Auch im Mittelabschnitt blieben die Rosenheimer ihrem Spiel aus den letzten Minuten des ersten Drittels treu. Sie übernahmen mehr und mehr das Geschehen auf dem Eis und konnten folgerichtig durch Stephan Gottwald (32.) den Ausgleich erzielen. Der Kapitän der Starbulls wurde vorm Tor der Eislöwen vergessen und konnte so unbedrängt einen Abpraller ein netzen. Von da an brannte es des Öfteren gewaltig vor dem Dresdner Gehäuse, Goalie Häkkinen musste tief in die Trickkiste greifen, um seine Mannschaft im Spiel zu halten. Der allgemeine Frust entlud sich nach der zweiten Pausensirene in einer kleinen Keilerei, die aber außer Strafzeiten für beide Mannschaften nichts einbrachte. Im Schlussabschnitt war den Hausherren der Willen zum Sieg anzumerken, allerdings machten sie sich durch Abspielfehler das Leben zusätzlich schwer. Solch einen Scheibenverlust nutzte Mitch Stephens (48.) und konnte nach einem Alleingang mit einem straffen Schuss den Dresdner Schlussmann zum 2:1 Endstand aus Starbulls-Sicht überwinden.
Unter dem Strich gewannen die Starbulls Rosenheim verdient, da sie über weite Strecken das Spiel bestimmten und insgesamt konzentrierter zu Werke gingen. Willen und Kampf war den Eislöwen auch in diesem Spiel nicht abzusprechen, es war allerdings deutlich zu sehen, dass die Mannschaft kräftemäßig an ihrer Grenze angekommen ist. Das sah auch Trainer Thomas Popiesch bei der anschließenden Pressekonferenz so: „ Die Mannschaft hat in dieser Saison über einen langen Zeitraum mit sehr wenig Spielern sehr viel Energie gezeigt. Jetzt ist es meine Aufgabe, das Team wieder dahin zu bringen, dass es wieder frisch wird. Wir müssen jetzt vielleicht mal zwei, drei Wochen opfern, dass wir hinten raus wieder mehr Energie ins Spiel bringen können. Heute war ganz klar zu sehen, dass die Mannschaft auf dem Zahnfleisch kriecht. Nach den nächsten drei Spielen haben wir ein paar Tage frei, da müssen wir die Reserven wieder auftanken, dass wir dann mit vollen Akkus in die entscheidende Phase der Saison gehen können.“