Punkte müssen her - trotz dünnen Kaders

"Wenn wir in die Play-offs wollen, müssen wir am Wochenende gegen direkte Konkurrenten doppelt punkten, auch wenn unser Kader weiter dezimiert ist", so Uli Egen, der Sportdirektor der Essener Moskitos. Tatsächlich spielen die Moskitos am kommenden Wochenende gegen zwei direkte Mitbewerber um einen Platz in den begehrten Play-off-Plätzen. Am Freitag (20 Uhr, Franz Siegel Halle) reisen die Moskitos in den Breisgau, um bei den momentan etwas angeschlagenen Freiburger Wölfen anzutreten und möglichst Punkte mit nach Essen zu nehmen. Neben dem Langzeitverletzten Matthias Frenzel steht hinter etlichen anderen Akteuren im Moment noch ein Fragezeichen. Sicher nicht mit dabei sein wird Kurt Drummond, der sich am heutigen Mittwoch einer kurzen OP unterziehen musste, um den Heilungsprozess seiner Kapselverletzung zu beschleunigen.
Ebenfalls nicht mit in den Breisgau reisen dürfte Stürmer Peter Zingoni, der auf Grund seiner Matchstrafe aus dem Spiel in Schwenningen noch gesperrt ist, die Höhe der Strafe war noch nicht bekannt. Nicht ganz ausschließen wollte der sportliche Leiter der Moskitos eine Teilnahme der anderen angeschlagenen Spieler, so scheint die Beinverletzung von Christian Gegenfurtner, die er sich kurz vor Ende der Begegnung gegen Weiden zugezogen hat, nicht so ernst zu sein und auch Keeper Leonhard Wild ist wieder leicht ins Training eingestiegen. "Es sieht im Moment so aus, als könnte Christian spielen und auch bei Hardi besteht ganz vage die Hoffnung, dass er auflaufen kann", so der sportliche Leiter. Für den Fall dass die Nummer eins der Moskitos passen muss, haben die Verantwortlichen den 20-jährigen Juniorenkeeper Dennis Rudolph lizenziert. "Dominic Lonscher hat seine Sache sehr gut gemacht am letztem Wochenende. Wenn Hardi nicht spielen kann, wird natürlich Lonscher spielen und Dennis Rudolph wird auf der Bank sitzen", so Uli Egen zur Torwartfrage.
"Wir hoffen auch auf Moritz Müller, aber noch haben sich die Kölner nicht entschieden, ob sie ihn freigeben. Ebenso steht ein Fragezeichen hinter Alexej Dmitriev. Er steckt mitten in seinen Abiprüfungen. Wir hoffen, er schafft es oder wir können ihn wie schon in Schwenningen hinterher fahren lassen." Mit von der Partie sein wird allerdings wieder Verteidiger Sergej Stas, der wohlbehalten und fit von seinem Ausflug zur weißrussischen Nationalmannschaft zurückgekehrt ist. Auch Stürmer Philippe Audet hat sich wieder von seinen leichten Blessuren erholt und ist voll einsatzfähig. "Es ist schade, dass wir jetzt in der heißen Phasen Pech mit Verletzungen haben, aber Jammern nützt nichts. Wir haben ja in Schwenningen auch sehr lange mitgehalten, warum also nicht auch in Freiburg punkten", so Uli Egen im Ausblick auf das Auswärtsspiel. Die Freiburger liegen nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge gerade noch sieben Punkte vor den Nicht-Play-off-Rängen. Trainer Pawel Gross reagierte unter der Woche mit der einwöchigen Suspendierung des Verteidigers Geno Parrish, mit dessen Leistungen man scheinbar im Breisgau unzufrieden ist.
Auch am kommenden Sonntag (18:30 Uhr, Eissporthalle am Westbahnhof) geht es gegen einen direkten Konkurrenten. Mit den Fishtown Pinguins aus Bremerhaven gastiert ein "alter Bekannter" in der Essener Eishalle, mit 69 Zählern auf der Habenseite steht der letztjährige Finalgegner und Mitaufsteiger in der Tabelle dort, wo die Moskitos gerne am Ende der Vorrunde stehen möchten. "Wir werden alles daran setzen, am kommenden Wochenende doppelt zu punkten. Denn wenn man sich mal die Tabelle anschaut, würden alle Play-off-Anwärter sehr eng zusammenrücken", so Uli Egen kämpferisch vor den kommenden Aufgaben. Unterstützt werden die Pinguine dabei wieder reichlich, vier Busse mit etwa 200 Fans haben sich für kommenden Sonntag angesagt.
Faul waren aber auch die Fans der Moskitos nicht. Unter dem Motto "Essen bekennt Farbe" sind alle Fans aufgerufen, zahlreich und farbenfroh zu erscheinen. "Alle Besucher sind aufgerufen zu diesem Spiel in einem Eishockeytrikot und / oder in einem anderen Outfit in den Essener Vereinfarben zu erscheinen, um so die Eishalle in ein grün-violettes Farbenmeer zu verwandeln und die Unterstützung der Mannschaft in der entscheidenden Saisonphase zu dokumentieren" so Patti, ein Mitorganisator. Die drei originellsten "Moskitos Outfits" werden an diesem Abend durch eine Fan-Jury prämiert:
1. Preis: zwei Eintrittskarten nach Wahl für eines der nächsten Heimspiele inklusive VIP-Karten.
2. Preis: eine Fan-Fahne mit den Unterschriften der Mannschaft.
3. Preis: ein Eishockeyschläger mit den Unterschriften der Mannschaft.
Die zuletzt vom Fernsehsender Premiere gemeldete Vertragsunterzeichnung von Essens deutschen Topscorer Michael Wolf am Iserlohner Seilersee mochte die Vereinsführung weder bestätigen noch dementieren. "Wir wissen es nicht", so Uli Egen zu den Meldungen. "Es kann natürlich sein, dass Michael dort unterschrieben hat. Mit uns war verabredet, dass wir uns beizeiten zusammensetzen, wenn wir wissen wie die Perspektiven bei den Moskitos in der nächsten Saison sind", so der Sportdirektor. (uv - www.treffpunkt-westbahnhof.de)