Platz zehn im Auge

Das Saisonziel, das die Essener Moskitos für die laufende Saison
ausgegeben hatten, lautete Platz neun oder zehn. Man wollte mit einem
stark verjüngten und deutlich günstigeren Kader sicher dem Abstieg
entrinnen. Nun stehen die Stechmücken seit Wochen auf dem elften
Tabellenplatz, doch am kommenden Wochenende könnte der Sprung gelingen.
Vor allem der Gegner am kommenden Freitag (19:30 Uhr, Eissporthalle
Kaufbeuren) scheint den Moskitos in der laufenden Saison zu liegen.
Einem 8:1 in Kaufbeuren ließen die Moskitos auf eigenem Eis gar einen
12:3-Kantersieg folgen. Ob es die Joker den Moskitos ein weiteres Mal so
einfach machen werden, bleibt abzuwarten. Tatsache ist jedoch, dass im
Allgäu die Erwartungen nicht erfüllt wurden. Ende November zog Trainer
Peter Ustorf Konsequenzen und trat von seinem Job zurück, Co-Trainer
Jogi Koch hat zunächst die Geschäfte übernommen. Doch auch unter seiner
Regie konnten die Joker die Spiele in Landsberg und gegen München nicht
gewinnen. Fraglich bei den Allgäuern ist der Einsatz von Bohdan Kozacka,
der angeschlagen ist.
Innerhalb von nur vier Tagen absolvierten Essen und der ETC Crimmitschau die ersten
beiden Spiele gegeneinander und beide Teams brachten es dabei insgesamt
auf sechs Tore. Das Hinspiel am Essener Westbahnhof gewannen die
Moskitos mit 5:3 um dann das Rückspiel im Sahnpark in Crimmitschau mit
3:1 zu verlieren. Am kommenden Sonntag (18:30 Uhr, Eissporthalle am
Westbahnhof) sind drei Punkte Pflicht, wenn sich die Truppe von Gunnar
Leidborg zum zweiten Mal in dieser Saison am Westbahnhof vorstellt.
Moskitos-Trainer Jari Pasanen hebt jedoch bereits warnend den
Zeigefinger: „Das wir zweimal hoch gegen Kaufbeuren gewonnen haben, kann
ich kaum aus den Köpfen der Spieler bekommen. Ich habe ihnen aber
gesagt, dass ich erwarte, dass sie in beide Spiele mit voller
Konzentration gehen. Wir brauchen die Punkte selbst nötig genug.“
Crimmitschau ist außerdem das Team, das bisher am schwächsten
aufgetreten ist, erst 53 Tore brachten Slivchenko und Co. zustande und am
Westbahnhof gingen die letzten vier Pflichtspiele an die Moskitos.
Ausfallen werden bei den Westsachsen Frank Appel und Max Kaltenhauser,
der Einsatz von Martin Rehtaler und Vitali Stähle ist bisher fraglich.
Doch auch die Moskitos haben keine guten Neuigkeiten zu verkraften,
André Grein, der zuletzt in der neu formierten zweiten Angriffsreihe der
Moskitos starke Leistungen zeigte, wird vermutlich nicht auflaufen
können. Der Ex-Ratinger zog sich im Training eine Blessur zu, die zurzeit noch näher untersucht wird. Dagegen sind die beiden verletzten
Topspieler der Moskitos auf dem Wege der Besserung, Mika Puhakka hat
bereits mit ersten Laufübungen begonnen und auch Conny Strömberg wird
bald mit ersten Übungen beginnen können. Strömberg weilt zurzeit in
Schweden zur Reha, bekommt eine Schiene und soll dann schnell
wieder zur Mannschaft stoßen. „Die Mannschaft hat sich gefunden und
harmoniert hervorragend, sie wissen jedoch auch das Mika und Conny bald
wieder kommen werden, danach können sie ihre Leistungen zeigen“, so
Pasanen. Einer, der wohl endgültig keine Chance mehr
erhalten wird ist Carsten Gosdeck, sein im Dezember auslaufender Vertrag
wird nicht verlängert. Der Stürmer ist außerdem von jeglichem Trainings-
und Spielbetrieb freigestellt. Dafür gibt es aber personell auch eine
erfreuliche Nachricht. Torsten Ankert ist der nächste Nationalspieler
der Moskitos. Der junge Verteidiger spielt in der U-20-Nationalmannschaft in der ersten Abwehrreihe. Wermutstropfen am Rande:
Ankert wird vom 20. Dezember bis zum 3. Januar an der U-20-WM im
schwedischen Leksand teilnehmen und den Moskitos natürlich für diese
Zeit fehlen. (uvo)