Pinguins haben ein Hühnchen zu rupfen

Der Gastgeber des SWB-Cups, die Fischtown Pinguins,
stehen nach dem Sieg über HK 99 Bratislava im Finale. Mit 2:1 besiegten die
Bremerhavener die Slowaken, die nun auf die Iserlohn Roosters treffen, die sich
zuvor mit 6:5 gegen die Grizzly Adams aus Wolfsbug durchsetzten.
Für das bestbesetzte Turnier im deutschen Raum bot
sich eine festliche Atmosphäre. Der Freimarkt eröffnete ebenfalls gestern seine
Tore. Für das Fan-Zeltlager auf dem gegenüberliegenden Philippsfield war dies
sicherlich ein attraktives Angebot, bevor der Weg ins Stadion führte.
Das Duell zwischen den DEL-Teams aus Iserlohn und
Wolfsburg lockte schon knapp 800 Zuschauer ins Stadion. Grund dafür war
sicherlich auch der Publikumsliebling und Ex-Bremerhavener Sebastian Furchner,
der ab dieser Saison das Trikot der Grizzlies überstreift. So war auch die
Stimmung auf Seiten der Niedersachsen, die von den Pinguinsfans unterstützt
wurden.
Das Spiel war sicherlich schön anzusehen, doch
DEL-Niveau war dies noch lange nicht. Offensiv stimmte aber bereits einiges auf
beiden Seiten, das Powerplay beider Seiten war sehr effektiv. Doch die
Niederlage hatte alleine Wolfsburg zu verschulden, die ihre Chancen einfach ein
wenig schlechter Auswerteten, als die Roosters. Die Treffer für Iserlohn
erzielten:Wilford(15.),Hock(17.),Ready(21.),Wolf(22.),Tapper(28.),Wolf(46.).
Wolfsburg:
Gleich(17.),Milley(18.),Regan(24.),Svensson(29.),Macholda(49.).
Bevor die Eiszeit für den Gastgeber begann, wurden
erstmal zwei Bremerhavener Legenden verabschiedet, die ihre aktive Laufbahn
beendeten. Zum einen ist es der neue Coach der Pinguins, Craig Streu, der nun
von der Bank aus seine Routine auch als Trainer auf seine Schützlinge übertragen
soll.Der andere ist Stephan Kraft, bekannt für beispiellosen, kämpferischen
Einsatz. Wie auch Streu kämpfte Kraft 9 Jahre im Trikot des REV.
Doch danach durften endlich die Profis heran und
die Sommerpause war vorerst beendet.
Nach dem Fast-Abstieg letzte Saison war dieses
Spiel schon ein Stück Wiedergutmachung. Bratislava hatte außer ihrem Schlussmann
Branislav den Pinguins kaum etwas entgegenzusetzen. Der REV war spritziger und
es war einfach immer jemand zur Stelle, der den verlorenen Puck wieder
erarbeitete.
Doch das Problem der Truppe von Craig Streu war die
Chancenverwertung. Oft auch waren sie zu verspielt, was gerade in den vielen
Überzahlsituationen ärgerlich war. Doch Positiv zu vermerken ist, dass anders
als im vergangenen Jahr die Pässe ihren Mann fanden und ein Powerplay aufgezogen
werden konnte. Die kreativen, neuen Kräfte brillierten durch ihre Technik und
das nachhaltige Vorchecking, dass den einen oder anderen Konter erzwang.
Trotz all dieser positiven Dinge sprang nach dem
ersten Drittel nur ein 1:0 heraus, Torschütze war Brandin Cote (19.).
Ärgerlich auch, dass Bratislava, die wenig offensiv
erreichten, durch einen trockenen Handelenkschuss von Duris in der 31.Minuten
verkürzen konnten. Das Drittel hatten die Pinguins unnötig abgegeben. Bratislava
durfte sich aber wieder bei seinem Schlussmann Branislav bedanken, der die
Slowaken, durch starke Saves, im Spiel hielt.
Auch im Schlussdrittel brannte keine der
Mannschaften ein Torfeuerwerk ab. Nur draußen knallte das Höhenfeuerwerk des
Freimarktes. Sicherlich noch ein Eindruck, den es sonst wohl nirgendswo im
deutschen Eishockey gibt.
Im Powerplay legten sich die Pinguine den Gegner
zurecht, Bratislava bekam oft den Puck einfach nicht aus der Zone, doch Schluss
war dann oft beim slowakischen Goalie. Doch Nick Anderson, Verteidiger, brach
den Bann knapp 120 Sekunden vor Schluss. Cote und Falloon legten auf für den
Kanadier auf.
Nach diesen Partien kommt es zu folgenden
Paarungen: Wolfsburg – Bratislava im Spiel um Platz Der und Iserlohn gegen
Gastgeber Bremerhaven im Finale.
(PhiJo)
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