Pinguine gewinnen in Schwenningen
Dass es soweit kam, hatten die Pinguins einem energischen Schlussspurt zu verdanken. Acht Minuten vor dem Ende lagen sie noch 1:3 hinten, als ein Zufallstor zum 2:3 neue Hoffnung weckte. Schwenningens Verteidiger Robby Sandrock hatte den Puck ins eigene Tor gerührt, nachdem Chris Stanley geschossen hatte. Schon zwei Minuten vor dem Ende setzte Pinguins-Trainer Gunnar Leidborg alles auf eine Karte und nahm Torhüter Marko Suvelo für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Die Pinguins wurden belohnt: 65 Sekunden vor dem Ende hämmerte Jan Kopecky den Puck zum Ausgleich ins Tor. Jetzt war sogar noch in der regulären Spielzeit der Sieg möglich, doch Mark Kosick traf das leere Tor nicht, und Chris Stanley hatte Pech.
Nach torloser Verlängerung vergaben auf beiden Seiten alle drei Schützen ihre Penaltys. Dann traf Chris Stanley, aber auch Brock Hooton. Nächster Schütze war Saurette, der seinen ersten Penalty noch verschossen hatte. Doch diesmal traf der Stürmer und anschließend hielt Suvelo den Schuss von Dan Hacker, so dass die Pinguins zwei Punkte bejubeln durften.
Hochklassig war die Partie allerdings nicht. „Es waren zwei müde Mannschaften, das war nicht immer schön anzusehen“, gab Pinguins-Trainer Leidborg zu. Das Spiel war von vielen Strafzeiten (insgesamt gab es 84 Strafminuten) und Unterbrechungen geprägt, die das Spiel zäh machten.
Die Pinguins lagen stets zurück, weil Schwenningen die Überzahlsituationen besser nutzte. Sie trafen zweimal im Powerplay, die Pinguins ließen sieben Überzahlspiele ungenutzt. Jason Pinizzotto traf nach elf Minuten zum 1:0 und legte dann in Überzahl das 2:0 (16.) nach. Noch im ersten Drittel traf Mark Kosick aus dem Nichts zum 1:2 (19.). Nach einem weiteren Überzahltor durch Pierre-Luc Sleigher zum 3:1 (34.) sahen die Gastgeber lange wie die sicheren Sieger aus – dann kam der Schlussspurt der Bremerhavener.
Nicht erfreut war Leidborg über ein böses Foul von Philipp Gunkel gegen Brock Hooton. Der Pinguins-Stürmer kam nach dem Check gegen den Kopf zwar um eine große Strafe herum, wurde jedoch von seinem Trainer gemaßregelt. „Dieses Foul passte mir überhaupt nicht. Ich erwarte von meinen Spielern professionellen Respekt. Nicht umsonst hat Gunkel danach keine Minute mehr gespielt.“ Auch Patrik Beck kam am Ende nicht mehr aufs Eis, allerdings verletzungsbedingt. Seine Hand war stark geschwollen. Wie schwer die Verletzung ist, war am Sonntag aber noch nicht klar.