Pinguine blamieren sich zu Hause

Eine ganz schwache Leistung boten die
Bremerhavener Pingiune am Sonntag im Duell mit dem direkten
Tabellennachbarn Weißwasser. Die Füchse aus der Lausitz konnten
mühelos drei ganz wichtige Punkte im Kampf um die Pre-Playoff-Plätze
einfahren. Doch nicht nur der REV blamierte sich bis auf die Knochen,
auch Schiedsrichter Zsolt Heffler bot eine grausige Leistung. Doch
die schlechte Leistung der Pinguine beim 0:5(0:1/0:2/0:2) kann nicht
auf Schiri Heffler geschoben werden.
Zweifellos hat Füchse-Torwart Jonathan
Boutin einen guten Tag erwischt. Kein Schuss überquerte die Torlinie
seines Gehäuses. Doch Bremerhaven bekam massig Chancen, darunter
viele Hochkarätige, aber der Sturm bleibt weiterhin brav vor dem
Kasten des Gegners.
Schon nach zwei Minuten kamen die Gäste
durch Sullivan und Albrecht gefährlich vor das Tor von Lusins und
scheiterten nur knapp am Letten, Augenblicke später sorgte Leinweber
für die erste Möglichkeit der Gastgeber. Tore schossen aber
wiederum nur die Gäste. Klenner zog von der blauen Linie ab, der
Puck prallte vom Pfosten ins Netz – Lusins war machtlos. Die Füchse
waren das bessere Team und legten nach. Doch Lehnigk scheiterte am
glänzend reagiereden Lusins, ebenso wie Leinweber auf der
Gegenseite. Nach Traumpass tauchte er allein vor Boutin auf, doch
dessen Fanghand war heute nicht zu schlagen. Dies musste auch Marius
Garten wenige Minuten später erkennen. Gegen Dejdar hielt Boutin
eine Sekunde vor Drittelschluss dann auch noch die Führung fest. Die
REV-Stürmer wurden von dem Kanadier geradezu demoralisiert.
Während des ersten Drittels hatten
wütende Pinguin-Fans ein Gummihuhn aufs Spielfeld geworfen. Heffler
sah es nicht als nötig an, das laufende Spiel zu unterbrechen um
spielfremde Gegenstände vom Eis zu entfernen. Minutenlang lag das
Gummihuhn auf dem Eis und Behinderte dabei beide Teams. Erst bei der
nächste Unterbrechung räumte ein Linesman das Eis. Auch bei
Füchse-Torwart Boutin schien Heffler blind. Boutins Trikot-Ärmel
reichten nicht einmal bis zum Ellenbogen, so dass die
Schutzausrüstung des Torwarts frei lag. Boutin durfte so 60 Minuten
mit unkorrekter Ausrüstung spielen.
In Überzahl lief es für die Pinguine
auch nicht gut. Yli-Junilla setzt die Scheibe neben das Tor,
Last-Minute-Zugang Hucko scheiterte von der blauen Linie. Hucko, der
Verteidiger aus Tschechien, der Kozhevnikov ersetzen soll, spielte
ein klasse Heimdebut. Doch auch mit dem 37-jährigen Routinier war
die Abwehr des REV wie Schweizer Käse. Mike Sullivan profitierte
zunächst vom Ausrutscher Slatons(38.) und legte im Powerplay aus
unmöglichem Winkel auch noch das 0:3 nach. Auch im zweiten Drittel
flog ein Gummihuhn aufs das Spielfeld. Wieder pfiff Heffler das
laufende Spiel nicht ab und erneut lag das Gummihuhn minutenlang auf
dem Eis. Neben einigen anderen fragwürdigen Situationen sorgten
jedoch diese eindeutigen Patzer für viel Gesprächsstoff.
Vom Gastgeber kam nicht mehr viel,
Weißwasser dagegen blieb aktiv und hatte wenig Probleme vor das Tor
von Lusins zu kommen. Nachdem Sullivan drei Mann ausstiegen ließ, in
Unterzahl, scheiterte er an Bremerhavens lettischen Schlussmann. Doch
den Schuss von Jens Heyer konnte Lusins nicht parieren. In Unterzahl
traf der 20-jährige Nachwuchsspieler zum 0:4. Wenig besser sah
Lusins beim 0:5 aus: Lehnigk umkurvt das Bremerhavener Tor und
vollendet nach missglückten Pokecheck vom lettischen Torwart. (PhiJo)